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Ausbildung in der Pflege mit VR verbessern

Projekt unter Beteiligung der Hochschule gestartet

Können Auszubildende in Pflegeberufen vom Einsatz virtueller Realität profitieren? Dieser Frage geht seit Kurzem ein Forschungsteam der Universität und der Fachhochschule (FH) Bielefeld in Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer nach. Das Projekt „ViRDiPA“ (Virtual Reality basierte Digital Reusable Learning Objects in der Pflegeausbildung), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,2 Millionen Euro gefördert wird, ist im März gestartet.

ViRDiPA umfasst verschiedene Arbeitsphasen, in denen Qualifizierungsmaßnahmen entwickelt und mit Beschäftigen aus betrieblichen und schulischen Einrichtungen erprobt werden. „Seitens der Hochschule entwickeln und evaluieren wir zunächst verschiedene Technologien, um interaktive 360 Grad-Video-Trainings erlebbar zu machen“, erklärt Prof. Dr. Thies Pfeiffer vom Fachbereich Technik der Hochschule Emden/Leer. Diese sollen anschließend an so genannte Lern-Management-Systeme angebunden werden und Ausbildungsbetreuende sowie Lehrkräfte an Berufsschulen in die Lage versetzen, mit Hilfe so genannter Autorenwerkzeuge eigene Trainings zu erstellen.

Darüber hinaus werden laut Pfeiffer zusammen mit den Kollegen aus den Fachdisziplinen Schulungskonzepte erarbeitet, die sich sowohl mit dem Aufbau der entsprechenden Medienkompetenz bei den Lehrenden als auch mit dem didaktischen Einsatz und Aufbau der 360 Grad-Trainings beschäftigen. Als bereits bestehende Anwendungen könnten beispielsweise Infusionsvorbereitungen oder Reanimationen erprobt werden. Die im Projekt entwickelten Trainingsbausteine, das Schulungskonzept und das für die Entwicklung neuer Trainings benötigte Programm sollen anschließend anderen Einrichtungen als freie Lehrmaterialien zugänglich gemacht werden. Auch eine wissenschaftliche Weiterbildung ist geplant.

Das Projekt wird von der FH Bielefeld koordiniert. Neben der Universität Bielefeld und der Hochschule Emden/Leer sind zudem der Verein „Neue Wege des Lernens“ in Bielefeld als Kooperationspartner sowie viele weitere Praxispartner aus dem Gesundheits-Bildungssektor eingebunden. „Der intensive Austausch mit dem Beteiligten aus der Praxis ist ein wichtiger Faktor, um das Projekt am Ende wirklich sinnstiftend einsetzen zu können“, so Pfeiffer. An der Hochschule in Emden sind in den kommenden drei Jahren drei wissenschaftliche Mitarbeiter mit der Umsetzung des Vorhabens befasst.

ViRDiPA wird über den Förderbereich „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

 

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