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Weitere nachhaltige Projekte

Bildung für eine nachhaltige Zukunft in Gambia

Die Hochschule Emden-Leer weitet ihre Initiativen in Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung auf internationaler Ebene aus. Seit 2019 ist die Hochschule in einem Projekt in Gambia (Westafrika) aktiv.

Gambia wird von den UN zu den 20 ärmsten Ländern der Welt gezählt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre liegt bei 45 %. Die Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugend, ist hoch, was viele junge Männer dazu bringt, den langen gefährlichen Weg nach Europa zu wagen.  Gambia stellte (zeitweise) das drittgrößte Kontingent an Flüchtlingen aus Afrika in Deutschland.

Das Projekt: Die Hochschule will zusammen mit zwei Fördervereinen und in Kooperation mit der Cirksena Grundschule in Emden den jungen Leuten in Gambia helfen, sich eine eigene lebenswerte Zukunft aufzubauen. Das Ziel ist es, die Ausbildung von der Grundschule (der Sukuta Lower Basic School), der weiterführenden Sukuta Upper Basic School und der Sukuta Senior Secondary School (SUSSS), bis zu einer weiterführenden technischen Ausbildung zu unterstützen.

Unser Beitrag: Die Hochschule Emden/Leer möchte mit Studierendenteams und mit Partnern helfen, die Schulen mit Computern und PV-Anlagen auszustatten. Die lokale Stromversorgung ist unzuverlässig und für die Schulen zu teuer. 
Das Projekt wird im Rahmen von Studierendenprojekten angeboten, kann aber auch für das studienbegleitende Nachhaltigkeitszertifikats genutzt werden. Interessierte Studierende können sich für weitere Informationen an das Nachhaltigkeitsbüro (Anna Gerritzen ) oder an Prof. Schlaak wenden.
In der ersten Phase des Projektes hat eine Studierendengruppe das Konzept für eine PV-Anlage in der SULB entwickelt. Ein Team aus dieser Gruppe ist zu Ostern 2019 nach Sukuta geflogen, um vor Ort die Realisierungsmöglichkeiten zu eruieren.
Die Investitionen vor Ort müssen durch Fördervereine abgewickelt werden, die auch die entsprechenden Mittel einwerben.

Ringvorlesung "Unsere Zukunft gestalten"

Um unsere Zukunft so zu gestalten, dass auch die nachfolgenden Generationen
eine lebenswerte Erde haben werden, bedarf es der Transformation der menschlichen Lebensweise. Klimaveränderung und Verlust der Biodiversität sind deutliche Anzeichen, dass wir unser Verhalten ändern müssen. Aber wie?

Im Sommersemester 2023 veranstaltete die Hochschule Emden/Leer im Rahmen ihres 50-jährigen Jubiläums erstmalig eine interdisziplinäre Ringvorlesung zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Die Ringvorlesung stellte einige Aspekte der notwendigen Veränderung zur Diskussion wie

  • Die Probleme unserer Zukunft
  • Anforderungen für eine nachhaltige Zukunft, globale Verantwortung
  • das Energiekonzept der Zukunft,
  • die Wirtschaft der Zukunft
  • der Verkehr der Zukunft
  • das menschliche Verhalten (Psychologie, Konsumverhalten, Philosophie)
  • eine nachhaltige Lebensweise

Aufzeichnungen & Materialien vergangener Veranstaltungen sind bei Moodle hochgeladen.

Nachhaltigkeitsentwicklung (2021-2023)

Was erwarten unsere Studierenden von der Hochschule im Bereich Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung? Erfolgreicher Workshop - Nachhaltigkeitsentwicklung an der Hochschule Emden/Leer! 

Schiffsrecycling (2021)

Ein Projektteam der Hochschule Emden/Leer befasste sich im SoSe 2021 mit den Perspektiven und Problemen des Schiffsrecyclings in Deutschland, insbesondere warum es in Deutschland kaum realisiert wird und welche Voraussetzungen nötig wären, damit Schiffsrecycling in Deutschland ein attraktiveres sowie rentables Geschäftsmodell darstellt.

Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Aus diesem Grund müssen Ziele verfolgt werden, um die Rohstoffe durch Recycling im eigenen Land zu halten. Exemplarisch sei der Rohstoff Stahl erwähnt, der den größten Anteil beim Bau eines Schiffes ausmacht. Derzeit werden bis zu 80 Prozent der weltweit zu recycelnden Schiffe in den südasiatischen Ländern wie Bangladesch, Indien und China abgewrackt. In den meisten Fällen werden die Schiffe bei voller Fahrt auf den Strand gefahren (sogenanntes Beaching), um diese vor Ort zu zerlegen. Diese Methode wird jedoch kritisch betrachtet, da Arbeitsschutzrichtlinien, Umweltvorschriften und Löhne in diesen Ländern nicht mit denen in Europa verglichen werden können.

e-Mobilität: Die Zukunft der Mobilität in Emden (2020)

Ein Studierenden-Team der Hochschule Emden/Leer hat bei einer Reihe von Städten die Konzepte für eine zukunftsfähige Gestaltung ihrer Verkehrssysteme analysiert und die Ansätze ausgewählt, die für eine Kleinstadt wie Emden geeignet sein könnten.

Zwar nicht die Einzige, aber eine wesentliche Komponente ist die E-Mobilität, wenn denn bis dahin der Strom im Wesentlichen regenerativ hergestellt wird. Die Stadt Emden als „regenerative Stadt“ ist durch die lokale ausgeprägte Windenergie prädestiniert, die E-Mobilität in der Stadt zu fördern.

Mit berücksichtigt wurden die klassischen CO2 neutralen Fortbewegungsarten, wie dem Fahrradfahren oder zu Fuß Laufen. Voraussetzung für die Realisierung ist eine geeignete Infrastruktur (Fahrradwege, Ladesäulen), der Umrüstung des öffentlichen Nahverkehrs mit e-Bussen und ein dichteres Netz von Busverbindungen, die das Fahren mit eigenem PKW in die Innenstadt überflüssig machen.

e-Tourismus auf den Wasserwegen Ostfrieslands - eine Machbarkeitsstudie (2019)

In einem Studierenden-Projekt wurde untersucht, wie ein umweltfreundlicher Bootstourismus auf den Kanälen Ostfrieslands aussehen könnte: mit verschiedenen Booten mit Elektroantrieb.

Die notwendige Infrastruktur auf den Kanälen und ein geeigneter Bootstyp wurden entworfen. Statt einem Kauf der Boote (z.B. in Holland), sollte der Bootsbau in Emden erfolgen, um die hiesige Wirtschaft zu unterstützen. Das Projekt wurde mit einem ähnlichen Konzept des Rudervereins abgestimmt, der einen Wassertourismus „mit Muskelkraft“ anstrebt. Landwirtschaftsbetriebe, die an Kanäle angrenzen, könnten von dem Bootstourismus durch geeignete Angebote profitieren.

Abfallanalyse (2017/2018)

In einem Studierenden-Projekt wurden die Abfälle auf dem Campus nach Art, Menge und Entsorgungskosten analysiert. Der Restmüll wurde ausgekippt und danach sortiert, wie viel davon noch in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden könnte, wenn die entsprechenden Abfallbehälter für eine Stofftrennung eingeführt werden würden, also z.B. auf den Fluren oder in Hörsälen.

Vorgehensweisen anderer Hochschulen wurden gesammelt und ein Konzept für Emden/Leer erarbeitet und der Hochschulleitung vorgestellt. Finanziell würde die Umsetzung zu einer Einsparung von ca. 10.000€/Jahr führen!