NEO-MINTNachhaltige Entwicklung Ostfrieslands mit MINT 2015“ war ein vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) bis 2018 gefördertes Projekt, dessen Ziel es war, noch mehr junge Menschen aus dem Raum Ostfriesland für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern und für ein MINT-Studium, insbesondere auch für ein Ingenieurstudium, zu gewinnen.
Laufzeit: 2015 bis 2018(NEO-MINT1)

Mit dem Nachfolgeprojekt NEO-MINT2, einem ebenfalls vom MWK bis 2020 geförderten Projekt, verfolgt man das Ziel, Wege ins Studium zu öffnen und damit verbundene Chancengerechtigkeit bei der Studienaufnahme zu erhöhen.
In diesem Folgeprojekt werden zusätzlich zu den weiter bestehenden Teilprojekten 1.4 die Teilprojekte 5 (Studieneingangsphase und flexEM) sowie 6 (Evaluierung) verstärkt organisiert und durchgeführt. Die Studierenden werden gerade in der Eingangsphase, aber auch im weiteren Studium durch die Möglichkeit eines flexiblen Studienverlaufsplans unterstützt (TP 5). Zusätzlich wird in NEO-MINT 2 auch das Teilprojekt 6 verstärkt und um neue Evaluierungselemente erweitert.
Laufzeit: 2018 bis 2020 (NEO-MINT2)

Mit spezifisch zu konzipierenden Lehreinheiten für die Schulen vor Ort und mit Schnupperpraktika in der Hochschule will die Hochschule Emden/Leer die Bildungschancen der Einzelnen, aber auch der ganzen Region stärken:

  1. in Schulformen, in denen sich eher SchülerInnen finden, die als erste ihrer Familien studieren würden (neben BBS auch ländliche Gymnasien und IGS bzw. KGS) und auch in Altersklassen, die noch für MINT gewonnen werden können (ab Sekundarstufe1) (TP1*)
  2. über gendergerechte Ansprache von Mädchen und jungen Frauen, um bei ihnen Interesse an MINT-Studiengängen zu wecken (TP2*)
  3. bereits in der frühkindlichen Bildung von der Kita bis zur Grundschule (als Pilot) (TP3*)
  4. unter Berücksichtigung von gegebenen Benachteiligungen, sowohl in der Schule als dann auch in der Hochschule (TP4*)
  5. durch besondere Maßnahmen und Veranstaltungen in der Studieneingangsphase (Vorkurse, Tutorien, Patenprogramme, Veranstaltungen zu Schlüsselqualifikationen, Selbst-und Projektmanagement, Lern-und Arbeitstechniken) sowie ab NEO-MINT2 durch flexibel gestaltete Studienverläufe in den Studiengängen Elektrotechnik und Medientechnik: flexEM (TP5)
  6. unter kontinuierlicher Dokumentation und Evaluierung zum Nachweis von Akzeptanz, Zufriedenheit, Einstellungsänderung und Wirkung von Maßnahmen (TP6)

 * TP = Teilprojekt

Als Besonderheit werden diese Maßnahmen

  • fachbereichsübergreifend (FB Technik und FB Soziale Arbeit und Gesundheit) gemeinsam
  • in den entsprechenden curricularen Inhalten verankert entwickelt,
  • in den kooperierenden Schulen „verzahnt“ angewandt
  • schon während des Projektes in die jeweilige Hochschullehre integriert

Außerdem werden Peers (Studierende mit ähnlichem Bildungshintergrund) als Rollenmodelle eingesetzt und die Unterstützung von Studienberatung und Gleichstellungsstelle genutzt.

Vorgängermodell M4S
Das TP1 baut auf den Erfahrungen des Projektes Motivieren fürs Studieren (M4S) auf (2012-2014). Dort zeigte es sich, dass in der BBS (Berufsbildende Schule) Technik – auch im Vergleich zu BBS Wirtschaft - besonders häufig die Zielgruppe der SchülerInnen anzutreffen ist, deren Eltern noch nicht studiert haben und die deshalb besonderer Ermunterung bedarf.
Als günstig hat es sich hier erwiesen, dass die SchülerInnen der Abschlussklassen einmal in der Hochschulumgebung erproben können, wie sie mit typischen Praktikumsaufgaben des ersten Semesters zurechtkommen. Dieses (Erfolgs) Erlebnis kann die Einstellung derjenigen festigen, die schon vorher an ein Studium dachten und nun bestätigt werden. Außerdem werden nachweislich diejenigen, die noch nicht an ein Studium dachten, in neue Überlegungen geführt.