Nachhaltige Prozesstechnologie (B.Eng.)
Die Prozessindustrien umfassen die chemische Industrie, die pharmazeutische Industrie, die Lebensmittel-, Papier- und Zellstoff-, Glas-, Metall-, Kunststoff-, Gummi- und Zementherstellung sowie ihre Zulieferer und Dienstleister.
Alle diese Industriezweige müssen sich nachhaltig weiterentwickeln, um den Anforderungen an ressourcenschonendes, biobasiertes und in Kreisläufen arbeitendes Wirtschaften nachzukommen.
Als Ingenieur/-in mit dem Bachelor-Abschluss Nachhaltige Prozesstechnologie haben Sie die maßgeschneiderte Hochschulausbildung, um diesen Wandel zu gestalten:
Sie arbeiten in den Prozessindustrien, in Ingenieurbüros, in Recycling- und Entsorgungsbetrieben, im öffentlichen Dienst z.B. in Umwelt- und Gewerbeaufsicht oder in der Forschung. Dort entwickeln, optimieren und kontrollieren Sie nachhaltige Verfahren und Produktionsprozesse.
Natürlich können Sie sich auch im Anschluss an Ihr Bachelorstudium in einem Masterstudiengang, z.B. bei uns im Masterstudiengang Technology of Circular Economy weiterqualifizieren. Der Masterabschluss ist dann die Voraussetzung für eine Promotion.
Im Bachelorstudiengang Nachhaltige Prozesstechnologie erhalten sie zunächst eine breite technisch-naturwissenschaftliche Grundausbildung. Anschließend vertiefen Sie Ihre Kenntnisse und spezialisieren sich durch jeweils aktuelle Zertifikate z.B. in den Bereichen Bioverfahrenstechnik, Digitalisierung oder Recycling und Umwelttechnik.
Sie haben die Möglichkeit, das fünfte Semester auch im Ausland zu verbringen.
Das Studium wird abgeschlossen mit einer integrierten Praxisphase und Bachelor-Arbeit, die sie in der Industrie oder Forschungseinrichtungen im In- oder Ausland anfertigen.
Abschluss
Bachelor of Engineering (B.Eng.)
Typ
Vollzeit
Regelstudienzeit
7 Semester
Studienbeginn
Wintersemester
Studienort
Emden
Sprache
Deutsch, im fünften Fachsemester auch Englisch
Zugangsvoraussetzung
Fachhochschulreife, die allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder eine dem gewählten Studiengang entsprechende praktische Ausbildung mit besonderer Qualifikation.
Zulassungsbeschränkung
Nein
Kreditpunkte
210 ECTS
Akkreditierung
Akkreditiert durch ZEvA (Zentrale Evaluations-und Akkreditierungsagentur Hannover)
Ebenso vielfältig wie der Studiengang sind die späteren möglichen Berufsfelder. Sie können als Betriebsingenieur in den Produktionsanlagen der Prozessindustrien tätig werden, in der Anwendungstechnik den Kunden dieser Industrien helfen, nachhaltige Lösungen umzusetzen, als Projektingenieur Produkte und Prozesse umweltgerecht optimieren oder in Behörden der Länder oder des Bundes die Einhaltung der Gesetze, Verordnungen und Normen durch die Prozessindustrien überwachen und so die Umwelt schützen. Sie arbeiten also in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittelindustrie, in Ingenieurbüros, in Recycling- und Entsorgungsbetrieben oder z. B. in den Umweltämtern des öffentlichen Dienstes. Sie können aber auch bei der Entwicklung neuer Technologien und Lösungen zum Schutz der Umwelt mitwirken – beispielsweise in Forschungseinrichtungen.
Die Profilbildung wird durch Auswahl eines Zertifikates, also eines besonderen Schwerpunktes innerhalb des fortgeschrittenen Studium geschärft.
Das Zertifikat Bioverfahrenstechnik bescheinigt Ihnen vertiefte Kenntnisse für die Bereiche der Prozessindustrien, die die sogenannte weiße Biotechnologie verwenden, um z.B. Pharmazeutika, Lebensmittel, Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika oder Biokunststoffe herzustellen.
Das Zertifikat Digitalisierung bereitet Sie auf den Umgang mit großen Datenmengen („Big Data“), modernste Methoden der Prozesssteuerung sowie den Einsatz künstlicher Intelligenz in den Prozessindustrien vor.
Das Zertifikat Recycling und Umwelttechnik macht Sie besonders attraktiv für eine Tätigkeit in den Bereichen Abfallwirtschaft, Emissionsvermeidung und –kontrolle sowie in der Wasserwirtschaft.
Unsere Absolventinnen und Absolventen können die Prozessindustrien und ihr Umfeld unter nachhaltiger Nutzung von Rohstoffen und Energie und Schonung der Umwelt gestalten, indem sie bio-/chemische Prozesse und Verfahren entwickeln, anwenden und bewerten sowie Verfahren zur nachhaltigen Behandlung von Altlasten und Schadstoffen in Boden, Wasser und Luft entwickeln, analysieren, bewerten und optimieren.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können, lernen die Studierenden zunächst die Grundlagen naturwissenschaftlicher Fächer welche im Studienverlauf vertieft werden. In Praktika und Projekten entwickeln die Studierenden ein Verständnis dafür, dieses Wissen einzusetzen, es auf praktische Fragen anzuwenden oder aber selber Wissen zu erzeugen.
Für die wissenschaftliche Qualifizierung ist die Kenntnis spezieller chemischer Analysemethoden ebenso essentiell wie die Anwendung von Methoden des allgemeinen wissenschaftlichen Arbeitens, z.B. das Verfassen wissenschaftlicher Texte. Das Anwenden statistischer Methoden ist nur eine Methode, Arbeiten und Ergebnisse selbstkritisch zu beurteilen, was für ein professionelles, wissenschaftliches Selbstverständnis unbedingt erforderlich ist.
Die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit wird im Studium durch Gruppenarbeit, Interdisziplinarität und durch die Förderung der englischen Sprache im fünften Semester gefördert.
Die Studierenden sind am Ende des Studiums in der Lage, einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu leisten. Dies kann in der erweiterten Prozessindustrie in kleinen mittelständischen Unternehmen der Region oder überregional der Fall sein. Auch in Behörden wie z.B. der Gewerbeaufsicht können die Absolvent*innen beschäftigt werden. Oder es kann eine Karriere in wissenschaftlichen Instituten oder Hochschulen angestrebt werden. Der Studiengang qualifiziert mit 210 CP auch zur Aufnahme eines Masterstudiums. Hier bietet sich der Masterstudiengang Technology for Circular Economy an.
Das kompakte siebensemestrige projektorientierte Studium mit hohem Praxisanteil gliedert sich wie folgt:
1. – 3. Semester | Technisch-naturwissenschaftliche Grundlagen (Chemie, Mathematik, Programmieren, wissenschaftliches Arbeiten), Apparate und Werkstoffe, Energie- und Umwelttechnik, Nachwachsende Rohstoffe, motivierende Einstiegsprojekte |
4. – 6. Semester | Verfahrenstechnik, Prozesskunde, Analytik, Technische Betriebswirtschaftslehre, Nachhaltigkeit, |
7. Semester | Praxisphase und Bachelor-Arbeit |
Den Überblick über die Module gibt der Studienverlaufsplan (pdf).
Eine Beschreibung aller einzelnen Module und Lehrveranstaltungen findet man im Modulhandbuch (in Vorbereitung).
Das Bewerbungsverfahren erfolgt online. Bitte folgen Sie dem Link zum Bewerbungsportal.
Studienbeginn
Wintersemester
Zulassungsbeschränkung
Nein
Bewerbungsfristen
30. September
- zum Studiengang
Studiengangsberatung:
Prof. Dr. Mark Rüsch gen. Klaas
E-Mail: ruesch.gen.klaas(at)hs-emden-leer.de
Tel.: (04921) 807-1522
- zur Orientierung und Studienentscheidung
- zur Studienfinanzierung
- zur Bewerbung
- zum Studienbeginn