GreCOR - Green Corridor in the North Sea Region

Zur Förderung effizienter und umweltfreundlicher Transportalternativen in der Nordseeregion hat sich das Projekt „Grecor“ (Green Corridor in the North sea), der Entwicklung eines multi-modalen Transportkorridors von Randstad (Region Rotterdam) bis Oslo verschrieben.

Das Hochschulinstitut-Logistik erforschte zwischen 2012 und 2015 in dem EU-geförderten Großprojekt gemeinsam mit 13 Partnern aus Skandinavien, den Niederlanden und Großbritannien, die Optimierung und Vernetzung der Handelsrouten in der Nordsee-Region.

Viel Beachtung fanden die Ergebnisse des PITS-Teilprojektes (Professional Intelligent Transport Solutions), in welchem durch eine Kooperation des HILOG mit der Target Holding (Niederlande) und der Dänischen Technischen Universität (DTU) eine Online-Plattform zur Planung umweltfreundlicher Gütertransportalternativen entwickelt wurde.

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PITS - Professional Intelligent Transport System

Diese Plattform integriert Transportinformationen aus unterschiedlichen Quellen und generiert multimodale Transportalternativen in Abhängigkeit der spezifischen Anforderungen des Anwenders hinsichtlich Zeit, Kosten oder CO2-Emissionen.

Hierfür mussten zunächst Daten über Streckennetze und Fahrtzeiten gesammelt, aufbereitet und in einer mit den anderen Systemkomponenten vernetzten Datenbank zur Verfügung gestellt werden. Diese Daten bilden die Grundlage für die Darstellung und Optimierung der multimodalen Transportketten.

Während jedoch im Personentransport — z. B. im Zug-, Bus- und Flugverkehr — diese Informationen größtenteils online oder offline und teilweise zentral verfügbar sind, fehlt im Güterverkehr diese Transparenz fast vollständig.

Außerdem liegen die wenigen verfügbaren Daten in sehr heterogenen Datenformaten vor, was einen enormen Aufwand für die Aufbereitung nach sich zieht. Gründe sind im Wesentlichen die stark fragmentierten Märkte im Gütertransportgeschäft und der daraus resultierende hohe Konkurrenzdruck.

Erkenntnisse

Aus den eben genannten Restriktionen lässt sich außerdem ableiten, dass
der Güterverkehrsmarkt in der betrachteten Region ein hohes Potential zur Optimierung der CO2 Emissionen durch die Nutzung multimodaler Transportalternativen aufweist.

Wo ökologische Alternativen aufgrund fehlender Informationen nicht darstellbar sind, können diese auch nicht genutzt werden.

Die horizontale Kooperation der Marktteilnehmer, die wachsende Transparenz hinsichtlich der verfügbaren Streckendaten sowie die Einführung eines einheitlichen Datenstandards sind wesentliche Voraussetzungen für eine stärkere Nutzung multi-modaler Transportketten und damit einer Reduktion der CO2-Emissionen im Güterverkehr.