Erfahrungsberichte ehemaliger Technikantinnen

Technikantin im Emder Hafen

aus: Karriereblog Niedersachsen Ports 03/2024

Seit September 2023 war Joke bei NPorts in Emden Technikantin und hat einiges erlebt.

"Joke ist 20 Jahre alt, das „Mittelkind“ zwischen zwei Geschwistern und hat 2023 ihr Abitur gemacht. Eins war für sie klar: Sie wird mal Polizistin. Doch in einer lauen Sommernacht im letzten Italienurlaub saß sie auf der Terrasse und kam ins Grübeln. „Will ich das wirklich? Es gibt noch so viele andere spannende Themen. Was, wenn ich mich für den falschen Beruf entscheide?“

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Warum nicht mal Technik probieren?

Zukunftsthema bei think ING

Neben der Lehrwerkstatt der norddeutschen Windkraftfirma ENERCON befindet sich auf Bodenhöhe ein begehbarer Windradkopf. Der Spezialist für Windenergie ist für ein halbes Jahr Praxispartner für das ein Projekt, bei dem junge Frauen nach der Schule für sechs Monate akademische und technische Erfahrungen sammeln und erst dann ihre Studienwahl treffen. Auch Svea Junius (19) aus Braunschweig nutzt dieses besondere Orientierungsprogramm, um sich die Welt der Technik und Naturwissenschaften anzuschauen.

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Vorliebe für Chemie bestätigt

Pauline hat ihr Technikum 21/22 im Chemischen Untersuchungsamt (CUA) in Emden gemacht. Ihre Vorlesungen Mathe und Chemie an der Hochschule erfolgten zum größten Teil in Präsenz. Die Abiturientin hatte ihre Vorliebe für Chemie und Technik bereits in der Schule entdeckt. „Mir ging es vor allem darum, praktische Erfahrungen zu sammeln“, so die 20-Jährige. Im CUA durfte sie sogar ein eigenes Projekt zur PCR Analytik von Coronaviren im Abwasser umsetzen. „Das war auch eine super Vorbereitung aufs Studium“, so Pauline, die nun seit diesem Wintersemester Chemieingenieurwesen dual studiert.

„Wir waren zum ersten Mal beim Niedersachsen Technikum dabei und möchten aufgrund der positiven Erfahrung mit Pauline auf jeden Fall weiterhin teilnehmen“, zieht Tina Jacobs, Qualitätsmanagementbeauftragte beim CUA, ein erfreuliches Fazit. „Sie hat sich schnell in unser Team eingefunden, war immer eine helfende Hand und hat die Arbeitsabläufe schnell verstanden und sorgfältig umgesetzt.“ Schon nach dem ersten Gespräch mit Koordinatorin Christel Boven-Stroman zeigte sich Jacobs begeistert.  „Ich finde es toll, dass junge Frauen diese Gelegenheit nutzen können.“

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„Eine coole Möglichkeit, mal etwas ganz Neues auszuprobieren“

Technikantinnen 20/21 finden Orientierung durch Praktikum und Schnupperstudium

Emden – Jura studieren – das war der Plan. Aber wären Naturwissenschaften nicht auch richtig spannend? Tomke Nessen erging es wie vielen jungen Menschen nach ihrem Schulabschluss: Viele Ideen und zu viele Möglichkeiten, und dazu noch die Corona-Krise. Da kam das Angebot, ein halbes Jahr lang unverbindlich in die Berufswelt und zugleich in das Campusleben hineinschnuppern zu können, wie gerufen: Seit August absolviert Tomke gemeinsam mit einer weiteren „Technikantin“ das Niedersachsen-Technikum – ein technisches Praktikum – bei der ELEKTRIC Schaltanlagenfertigung GmbH in Aurich.

„Wir sind dort mit den Auszubildenden aus verschiedenen Lehrjahren zusammen und verstehen uns alle richtig gut“, freut sich Tomke. Die Technikantinnen starten zunächst in der Ausbildungswerkstatt, wo ihnen die Grundlagen der Elektrotechnik vermittelt werden – theoretisch und auch praktisch. Danach lernen sie die einzelnen Fachbereiche besser kennen, indem sie dort selbständig kleine Projekte bearbeiten und den Beschäftigten über die Schulter schauen. „Eine coole Möglichkeit, mal etwas ganz Neues auszuprobieren“, meint Tomke.

Die 18-Jährige Kari Sandmann kann dies nur bestätigen. Sie ist extra für das Technikum von Schleswig-Holstein nach Aurich gezogen und könnte sich gut vorstellen, in der Region zu bleiben. „Ich wusste schon, dass ich gerne in die technische Richtung gehen möchte, aber nicht, ob ich das packe“, so die 18-Jährige. Diese Zweifel hat sie nun abgelegt und denkt darüber nach, eine Ausbildung zu machen. Aber auch der Einblick in den Studienalltag – wenn derzeit auch nur online – hat ihr gut gefallen. „Es war zum Beispiel toll, auch mal in eine Maschinenbau-Vorlesung reinhören zu können“, sagt sie.

„Das Programm bietet uns die Möglichkeit, den Teilnehmerinnen die technische Berufswelt näher zu bringen und aufzuzeigen, welche Wege ihnen offenstehen. Zugleich haben wir als Betrieb die Chance, das Personal von morgen zu gewinnen“, so Ralf Folkerts, Auszubildendenbetreuer in der ELEKTRIC Schaltanlagenfertigung GmbH. Dies ist bei der ELEKTRIC Schaltanlagenfertigung GmbH auch bereits geschehen: „Wir konnten in den vergangenen Jahren schon mehrere Technikantinnen für das Unternehmen gewinnen, sowohl für eine Ausbildung als auch für ein duales Studium. Und auch danach sind diese dem Betrieb erhalten geblieben“, so Folkerts.

Thora Rieper ist seit dem 1. September bei Orgadata in Leer und absolviert dort das Technikum im Bereich Softwareentwicklung. Das international tätige Unternehmen ist seit vier Jahren Kooperationspartner beim Niedersachsen Technikum und hat bisher fünf Technikantinnen betreut, von denen zwei junge Frauen anschließend eine Ausbildung im Betrieb machten. Auch Thora ist froh, das Programm für die eigene Orientierungsphase genutzt zu haben und strebt eine Ausbildung im IT-Bereich an.

Das Niedersachsen Technikum wird mittlerweile seit acht Jahren angeboten. Koordinatorin Christel Boven-Stroman freut sich in jedem Jahr aufs Neue über die positiven Rückmeldungen seitens der Teilnehmerinnen – und der Unternehmen: „Mit vielen Unternehmen der Region besteht eine langjährige Kooperation für das Niedersachsen-Technikum. Die Technologieunternehmen erkennen ihre Chance in diesem Programm: dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und gleichzeitig zu einem ausgewogeneren Verhältnis von Männern und Frauen im MINT-Bereich beizutragen“.

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Erfahrungen

Ehemalige Technikantinnen berichten über ihr Technikum

Sonka und Britta haben am Durchlauf 19/20 des Niedersachsen-Technikums teilgenommen. Sonka hat im Sommer 2019 ihr Abitur am Taletta-Groß-Gymnasium in Leer gemacht und im Anschluss das Niedersachsen-Technikum mit dem Praxisanteil im Labor des Unternehmens sodasan Wasch- und Reinigungsmittel in Uplengen absolviert. Britta hat ihr Abi 2019 in Hildesheim absolviert und ist dann von Burgdorf nach Papenburg gezogen, weil sie das Arbeitsleben bei der Meyer Werft kennenlernen wollte. Von ihren Erfahrungen und Zukunftsplänen berichten sie hier:

Erfahrungsbericht Sonka

Erfahrungsbericht Britta

(Fotos privat)

 

 

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Mein Technikum 2018/19 im Bereich Maschinenbau

Mein Name ist Frauke, ich bin 22 Jahre alt und habe 2018 mein Abitur an der IGS Aurich im naturwissenschaftlichen Profil gemacht. Meine Leistungskurse Mathematik, Chemie und Biologie haben mich schon immer begeistert, aber auch mein mündliches Prüfungsfach Pädagogik hat mir immer Spaß gemacht. Nach dem Abitur war ich hin- und hergerissen, ob ich einen technischen oder einen sozialen Studiengang belegen möchte, weil ich Bedenken hatte, dass mir in einem technischen Beruf die sozialen Aspekte fehlen könnten. Deshalb entschied ich mich, zu einem Beratungsgespräch an die Hochschule Emden/Leer zu gehen.

Während des Gesprächs stellte sich schnell heraus, dass ich für die sozialen Studiengänge zu „pragmatisch" war, die technischen Studiengänge aber noch zu fremd für mich waren. Die Studienberatung schlug mir das Niedersachsen Technikum vor, um Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Bevor ich mich für das Niedersachsen Technikum beworben habe, habe ich recherchiert und mir war schnell klar, dass ich den Studiengang Maschinenbau und den Beruf im Ingenieurwesen kennenlernen möchte. So kam es, dass ich zum Wintersemester 2018/2019 das Niedersachsen Technikum an der Hochschule Emden/Leer in Kooperation mit der Firma Weener Plastik begonnen habe.

Weener Plastik ist ein Hersteller von innovativen Kunststoffverpackungen, wie zum Beispiel die Deckel von zahlreichen Shampooflaschen, Honigflaschen und Cremes. Die ersten zwei Monate wurde ich in der Abteilung Qualitätssicherung eingesetzt. Dort werden die fertigen Teile aus der Produktion vermessen, gewogen und auf weitere Eigenschaften geprüft. So lernte ich schnell die Produktion und vor allem die anderen Mitarbeiter kennen, die mich immer ernst nahmen und versuchten, mir zu helfen und meine Fragen zu beantworten. Danach wurde ich dem Werkzeugbau zugeteilt. Hier werden keine Werkzeuge wie Hammer oder Schraubendreher hergestellt, sondern die Spritzgusswerkzeuge für die Produktion der Kunststoffverpackungen. In dieser Abteilung lernte ich viele Bauteile wie Zahnräder, Dichtungen und Wellen, aber auch Fertigungsverfahren wie Fräsen, Drehen und Bohren kennen. Dies hat mir im Nachhinein auch sehr im Studium geholfen, da es Teile der Vorlesungsinhalte waren und ich mir diese somit nicht nur theoretisch aneignen musste, sondern bereits praktische Erfahrungen damit hatte. Nach einigen Wochen im Werkzeugbau hatte ich endlich das Gefühl, angekommen zu sein. Von da an fühlte sich die Vorstellung Maschinenbau zu studieren und als Ingenieurin zu arbeiten nicht mehr so fremd an, da ich mir ein Bild von mir selbst in diesem Beruf machen konnte. Nach dem halben Jahr war mir auch klar, dass die soziale Komponente in einem technischen Beruf nicht die gleiche ist wie in einem sozialen, aber trotzdem sind gerade in technischen Betrieben Kommunikation und Zusammenarbeit enorm wichtig, um Projekte erfolgreich abschließen zu können. So konnte ich bereits zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung für ein Maschinenbaustudium treffen.

Im Rahmen unseres wöchentlichen Hochschultages besuchten wir die Vorlesungen Mathe 1 und Konstruktionslehre 1 (Technisches Zeichnen), eine Vorlesung aus dem zweiten Semester des Maschinenbaustudiums. Dort waren räumliches Denken und ein gutes Vorstellungsvermögen gefragt. Genau diese Anforderungen habe ich bei der Vorstellung des Studiengangs "Soziale Arbeit" in der Studienberatung vermisst. Ein weiterer "Aha-Moment", dass ein Maschinenbaustudium das Richtige für mich ist, weil es mich in meinen persönlichen Interessen und Stärken fordert. Neben den Vorlesungen lernten wir auch viele technische Projekte von Studenten der Hochschule kennen, wie zum Beispiel das Solarboot oder auch den Hyperloop. Außerdem wurden Erzähl-Cafés organisiert, bei denen wir uns mit ehemaligen Technikantinnen und Studentinnen aus verschiedenen MINT-Studiengängen austauschen konnten und so auch Einblicke in Studiengänge erhielten, die wir nicht als erste Wahl in Betracht gezogen hätten.

Heute, drei Jahre später, studiere ich im vierten Semester Maschinenbau an der Hochschule Emden/Leer und kann sagen, dass ich die Teilnahme am Niedersachsen Technikum keinen einzigen Tag bereut habe. Rückblickend hat mir die Möglichkeit, ein halbes Jahr lang "auszuprobieren" und mich selbst in einem zuvor fremden Beruf kennenzulernen, bei meiner Entscheidung enorm geholfen. Aber auch der Austausch mit den anderen Technikerinnen und Studentinnen gab mir viel Sicherheit, weil ich wusste, dass meine Zweifel und Sorgen auch von anderen Mädchen geteilt werden.

(Foto: privat)

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"Wenn man es nicht ausprobiert, kann man es nicht wissen!"

Rieka Janßen hat durch das Niedersachsen-Technikum zum Traumjob gefunden

Rieka Janßen kennt das Problem, das viele Schülerinnen und Schüler umtreibt, nur zu gut: Was will ich beruflich machen? Soll ich lieber eine Ausbildung beginnen oder studieren? Das Niedersachsen-Technikum hat der angehenden Elektrotechnikerin bei der Entscheidungsfindung geholfen. Über ihre Erfahrungen im Niedersachsen-Technikum 16/17 hat Rieka der Redaktion von Think ING berichtet. Den vollständigen Artikel lesen Sie bitte hier:

https://www.think-ing.de/schueler-studierende/netzwerk-nutzen/highlights-aus-dem-netzwerk/ing-des-monats/August-2020

(Foto: Hochschule Emden/Leer)

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Technikantin Lia: Informatik finde ich besonders interessant

Hallo mein Name ist Lia, bin 19 Jahre alt und habe mein Abitur 2016 am Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer abgeschlossen.

Nach meinem Abitur kam die berühmt-berüchtigte und gefürchtete Frage ,,Was soll ich jetzt machen?“ Die Lehrer_innen waren froh, dass sie sich nicht mehr um uns kümmern brauchten und wir standen da, mit unserem Zeugnis in der Hand, in einer für uns unbekannten Welt, der Berufswelt.

Ich stand genau an dieser Stelle und musste mir überlegen, ob ich lieber studieren möchte oder doch lieber eine Ausbildung machen wollte, aber im welchen Beruf? Vielleicht im Bereich der Informatik? Als Programmiererin? In der Schule hab ich auch das naturwissenschaftliche Profil gewählt, in dem auch Informatik ein Bestandteil war.

Aber woher weiß ich, ob mir das Studium auch gefallen würde? Und wie sieht der Alltag eines Informatikers / einer Informatikerin aus? So viele Fragen und woher sollte ich die Antworten bekommen? Die Antworten lieferte mir das Programm des Niedersachsen-Technikums, welches mir auf einer Infoveranstaltung „Frauen in  MINT-Berufen“ aufgefallen war. Das Programm sah so aus, dass ich vier Tage in ein Unternehmen schnuppern und einen Tag in der Woche an der Hochschule in Emden als Studentin verbringen konnte.

Auch die Dauer des Programms sprach mich an, denn sie dauerte ein halbes Jahr und nicht wie die meisten Praktika, die ungefähr von zwei bis zwölf Wochen andauerten. So konnte ich sowohl in den Beruf der Programmierung reinschnuppern als auch in das Studium der „Einführung in die Informatik“. Nach meiner erfolgreichen Anmeldung musste ich mich nun für eins der teilnehmenden Unternehmen mit ihren verschiedenen Angeboten entscheiden, dabei fiel mir das Logo von Orgadata auf, einer mir bekannten Firma aus Leer. Meine Wahl fiel sofort auf Orgadata, da ich durch einige Kooperationen mit meiner Schule wusste, dass die Firma ein schönes Arbeitsumfeld bietet und auch sehr engagiert ist junge Leute an die Informatik heranzuführen.

Meine Aufgaben in der Anwendungsentwicklung bestanden darin ein Aufgabenheft mit dem Programm Lazarus zu lösen. Als später die komplexeren Aufgaben kamen, mussten wir uns Strukturen überlegen, damit wir den Überblick nicht verlieren. Dadurch habe ich mich mit einem Team mit dem Thema „Objektorientierte Programmierung“ mehrere Wochen auseinander gesetzt. Wir sollten als Team einen Online Shop auf einer Win-Form erstellen und eine Interaktive Konferenzraumverwaltung für das Unternehmen programmieren, damit man Daten auslesen konnte, um sie an einer Tafel vor einem Raum anzeigen  und  verwalten zu können.

In meiner Zeit bei Orgadata war ich auch in der Abteilung der Systemintegration, wo ich Aufgaben in verschiedenen Bereichen hatte wie Aufbau und Abbau von Computer sowie Intel Nucs fertigmachen.

Mein Technikum 16/17 ist jetzt schon einige Zeit vorüber und ich bin sehr zufrieden damit, wie es abgelaufen ist. Wenn man nach dem Abitur sich unschlüssig ist, was man machen soll, kann ich das Niedersachsen-Technikum nur empfehlen. Orgadata und das Niedersachen Technikum haben mich darin bestärkt etwas im Bereich der Informatik zu machen und ich werde mich wahrscheinlich für ein Studium oder eine Ausbildung in Informatik bewerben.

(Foto: privat)

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