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Hochschule entwickelt Zukunftskonzepte für Emden

Deutsch-niederländisches Projekt vorgestellt

Hochschulen und Universitäten haben einen großen Einfluss darauf, ob eine Stadt Innovationstreiber ist. Das ist ein Ergebnis des gemeinsamen Projekts der Hochschule Emden/Leer mit der Hanze Hoogeschool in Groningen.

Um dies zu verdeutlichen, bot Professorin Annika Wolf ihren Studierenden eine Woche lang die Möglichkeit, mit Gründern aus Emden ins Gespräch zu kommen und von ihren Erfahrungen und Methoden zu lernen. Das FabLab der Hochschule verwandelte sich in eine „Gründergarage“, die die Studierenden nutzen konnten, um Zukunftskonzepte für Gründer in Emden und der Region zu entwickeln.

Als Einführung in Innovationen diente die Methode „Design Thinking”, bei der es darum geht, die Nutzerwünsche und – bedürfnisse zu verstehen, durch die Brille des Nutzers auf das Problem zu schauen und sich damit in die Rolle des Anwenders zu begeben. Der Wechsel von der lösungs- zur nutzerorientierten Perspektive war für viele Studierenden eine Herausforderung. „Die Studierenden wurden in ihrer bisherigen Schul- und Studienlaufbahn zielorientiert auf die Lösbarkeit einer Aufgabe ausgebildet. Da fordert die Methode Design Thinking ein Umdenken,“ erklärt Prof. Dr. Annika Wolf. Um die Methode zu erlernen und kundenbezogene Ideen zu entwickeln, drehte sich alles um die Frage, durch welche Projekte sich die Stadt Emden auf den Weg zur zukunftsorientierten Gründermetropole entwickeln könnte.

Um den Lerneffekt für die Teilnehmer des Kurses zu erhöhen setzte Wolf nicht nur auf eigenes Wissen und ihre Erfahrungen mit Gründungen, sie bat auch erfahrene Manager und Unternehmer aus Emden als Mentoren hinzu. Diese coachten die Teilnehmer auf ihrem Weg zur Gestaltung präsentierbarer Prototypen. „Es ist gerade in heutigen Zeiten wichtig, unser Tun und die genutzten Methoden zu hinterfragen“, so Markus Schranner (VS Startup Germany e.V.). „Frau Wolf bildet ihre Studierenden so zu selbständigen Problemlösern aus. Diese benötigen wir in Zeiten des Wandels dringender als je zuvor, gerade in den Regionen.”

Die Ideen für ein gründerförderndes Emden reichten von Lösungen per App bis hin zu Veranstaltungen, die den Austausch zwischen Gründern und etablierten Unternehmern und Organisationen unterstützen könnten. Die Studierenden präsentierten ihre Prototypen vor Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, Markus Schranner, Daniel Juhnke und Björn Steinecke, Geschäftsführer der Tec Networks GmbH, Stefan Neeland, Leiter des Emder GrünerInnenzentrums und Barbara Fröhlich, zuständig für den Bereich Fördermittel bei der  Zukunft Emden GmbH. Mit Kritik und Hilfestellung unterstützte das hochkarätige Team die Studierenden. „Ein tolles Lehrformat! Das haben wir für Jungunternehmertum in der Region gebraucht”, lobt Manfred Ackermann die Veranstaltung.

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