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Industriearbeitskreis begrüßt Gäste in Oldenburg

Marvin Norda, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Emden/Leer, im Gespräch mit Teilnehmenden des Arbeitskreis-Treffens in Oldenburg. Bild: Fraunhofer IDMT /Anika Bödecker

Hochschule und Fraunhofer IDMT luden zu Austausch und Live-Demonstrationen

Unternehmen einen Vorsprung am Markt ermöglichen und den Austausch über innovative Technologien fördern: Dies ist das Ziel des vor einigen Jahren seitens des Fraunhofer IDMT in Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer gegründete Industriearbeitskreises „Audiotechnologie für die intelligente Produktion AiP“. Beim siebten Treffen der Mitglieder stand in der vergangenen Woche unter anderem die intuitive Sprachsteuerung und -dokumentation zur Reduzierung von Prozessnebenzeiten sowie das akustische Condition Monitoring zur Vermeidung von Ausfallzeiten und zur planbaren Wartung im Fokus.

Beide Technologien konnten live am IDMT in Oldenburg an den Demonstratoren getestet werden. So wird im Bereich Condition Monitoring im Projekt „KI-MUSIK4.0“ an der Zustandsüberwachung pneumatischer Antriebe gearbeitet – insbesondere für die frühzeitige und automatisierte Detektion von Druckluftleckagen. Durch Sprachsteuerung können komplexe Menüstrukturen durchbrochen, Laufwege eingespart und somit Kosten reduziert werden. Dadurch können das Werkstück im Arbeitsbereich positioniert sowie dem Roboter gleichzeitig Anweisungen übermittelt werden.

Der Industriearbeitskreis wurde von Prof. Dr. Sven Carsten Lange vom Fachbereich Technik der Hochschule Emden/Leer und Dr. Jens-E. Appell, Institutsteilleitung Fraunhofer IDMT in Oldenburg, ins Leben gerufen. Die Mitglieder fördern die Umsetzung technologischer Innovationen aus dem Bereich der Hör-, Sprach- und Audiotechnologie in der Praxis und ermöglichen den teilnehmenden Unternehmen dadurch einen Vorsprung in anspruchsvollen Märkten.

„Gerade die Sprachinteraktion mit Werkerführungssystemen ist für uns interessant. Der Industriearbeitskreis bietet uns die Möglichkeit, konkrete Ideen für gemeinsame Projekte sowie deren Umsetzung zu besprechen, und die robuste Spracherkennung live zu testen“, berichtet Pia Brüggemann von KRONE Business Center DigITal GmbH & Co. KG. In den einzelnen Arbeitsgruppen gab es einen intensiven Austausch.

Neben den Potenzialen eines smarten Gehörschutzes für effiziente Kommunikation im Shopfloormanagement mit KI-basierter Geräuschselektion wurden auch die Mehrwerte von sprachgesteuerten fahrerlosen Transportfahrzeugen (auch AGVs genannt) und Cobots erarbeitet. Die Sprachsteuerung ermöglicht es den AGVs, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Sie können Anweisungen in Echtzeit entgegennehmen und ihre Routen anpassen, um beispielsweise die pünktliche Werkzeugbelieferung am Arbeitsplatz zu ermöglichen. Cobots können bei gleichzeitig intuitiver werdender Bedienung aus der Entfernung gesteuert werden, während die Hände frei bleiben.

Für nähere Informationen zum Arbeitskreis oder einer Mitgliedschaft steht Prof. Dr.-Ing. Sven Carsten Lange (sven.carsten.lange(at)hs-emden-leer.de) als Ansprechpartner zur Verfügung.

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