News Fachbereich Technik

Sichere Offshore Operationen: Wissenschaftler der Hochschule Emden/Leer stellen Prototypen zur frühzeitigen Erkennung sicherheitskritischer Situationen vor

Den Prototypen eines Systems zur genauen Positionsermittlung und Datenübertragung im maritimen Umfeld haben Wissenschaftler der Hochschule Emden/Leer anlässlich der Kick-Off-Veranstaltung des Forschungsvorhabens „Sichere Offshore Operationen“ vorgestellt. Das System ermöglicht unter anderem die frühzeitige Erkennung sicherheitskritischer Situationen bei Offshore-Operationen.

Die Veranstaltung, an der ca. 40 Teilnehmer aus der Industrie und Wirtschaft teilnahmen, war der offizielle Auftakt des Forschungsvorhabens SOOP (Sichere Offshore Operationen), dessen Ziel die Verbesserung der Abläufe und Sicherheit bei Offshore-Operationen ist. Das durch die EU und das Land Niedersachsen geförderte Vorhaben wird durch einen Forschungsverbund des OFFIS, der Universität Oldenburg, der Hochschule Emden/Leer,der Jade-Hochschule sowie zahlreichen Industriepartnern durchgeführt.

Schwerpunkt der Arbeiten in Emden ist die Entwicklung eines Sensornetzes für Offshore-Operationen, das eine Lokalisation und Datenübertragung im maritimen Umfeld ermöglicht. Zur Anwendung kommen hierbei mobile Sensorknoten, die es u. a. ermöglichen, die exakte Position von Ladung, Personen und Gerätschaften zu ermitteln. Über eine Funkverbindung geben die Sensoren ihre Messwerte an einen Rechner weiter, der diese sofort auswertet und darstellt. Erkennt der Rechner eine kritische Situation, z. B. die Unterschreitung eines Sicherheitsabstandes, wird eine optische und akustische Warnung ausgegeben, ähnlich der Funktionsweise von Fahrerassistenzsystemen in Automobilen. 

„Die Rückmeldungen zu diesem Prototypen waren überaus positiv“, berichten die Professoren Dr. Carsten Koch und Dr. Gerd von Cölln, die die Arbeiten in Emden leiten. „Neben den vorgestellten Einsatzbereichen, kamen zahlreiche Anfragen zu Anwendungsbereichen, an die wir noch gar nicht gedacht hatten."

Insgesamt gliedern sich die Arbeiten in bereits existierende Forschungsschwerpunkte der Hochschule Emden/Leer und des Instituts I2AR ein. Diese liegen im Bereich der industriellen Informatik und deren Anwendung im Offshore-Bereich – einem bedeutenden Wirtschaftszweig der Region Ostfriesland und des Landes Niedersachsen.

Zurück