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Emder Hochschulteam siegt beim Akkuschrauberrennen in Österreich

Das Emder Hochschulteam "Northlabber" hat beim Akkuschrauberrennen in Linz/Österreich in der Kategorie "Young Engineers" am Freitagabend den ersten Platz geholt. Bei diesem außergewöhnlichen Wettbewerb galt es ein Fahrzeug zu konstruieren, das von zwei handelsüblichen Makita Akkuschraubern angetrieben wird. Insgesamt 49 Teams aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden lieferten sich in der Linzer TipsArena heiße Rennen, davon allein 25 Teams in der Kategorie „Young Engineers“.

Konzipiert und konstruiert wurde das Fahrzeug von sieben Studenten des Studiengangs „Maschinenbau & Design“. Für Malte Labitzky, Neele Gusek, Lars Lubatschwoski, Ole Marten Kassebohm, Henrik Richter Alten sowie Tobias Karrasch und Andre Plagemann, allesamt im vierten Semester, stellte das Projekt eine hervorragende Möglichkeit dar, die im Studium erlernten Kenntnisse anzuwenden.

Spannende Kopf-an-Kopf Rennen und gewagte Überholmanöver, sowie auch den ein oder anderen Crash, konnten die Zuschauer in der Linzer Tips Arena schon während der ersten Vorläufe beobachten. Das Emder Team konnte sich zu Anfang souverän gegen die Konkurrenz aus Österreich und den Niederlanden durchsetzen, konnte dann jedoch nach einem verpatzen Start im Achtelfinale den Eintritt in das Halbfinale noch über die so genannte „Loser Round“ schaffen.

„Es ist unglaublich schwer auf der kurzen kurvigen Strecke zu überholen“ weiß Maschinenbaustudent und Rennfahrer Lars Lubatschowski zu berichten. Nach Eintritt ins Halbfinale gab es jedoch kein Halten mehr für das Emder Team. Während andere Teams mit Fahrfehlern und technischen Ausfällen zu kämpfen hatten, konnte sich das Team "Northlabber" im Finale gegen die drei Mitstreiter aus Österreich durchsetzen.

„Am Ende ist es doch immer das Gesamtpaket aus Taktik, Technik und Training, das zu einem erfolgreichen Sieg führt“, resümierten Prof. Dr. Achim Wilke und Dipl. Ing. Jonas Schwarz, die das Projekt an der Hochschule betreuen.

Der Rahmen und alle zugehörigen Komponenten wurden mit Hilfe eines CAD Programms konstruiert. Je nach Anforderung wurden diese dann von Hand, mit Unterstützung der mechanischen Werkstatt oder auf der laboreigenen CNC Fräse hergestellt. Eine Vielzahl von speziellen Kleinteilen wurden auf dem 3D-Drucker hergestellt. Für die Studierenden eine wertvolle Erfahrung.

Chefkonstrukteur des Antriebsstrangs Ole Kassenbohm kann hierzu berichten: „ Im CAD sieht immer alles einfach aus. Hier gibt es keine Fertigungstoleranzen oder Montageschwierigkeiten – die Realität sieht häufig anders aus.“ Damit noch genügend Zeit für Detailverbesserungen bleibt, hat sich das Team zum Ziel gesetzt, bereits zwei Wochen vor Rennbeginn mit den ersten Fahrtests zu beginnen – und so konnten aufmerksame Beobachter das aussergewöhnliche Gefährt in den vergangenen Wochen auch schon auf dem Vorplatz der Mensa beobachten. Hergestellt ist das Fahrzeug aus Aluminiumrohr mit einer Wandstärke von 1.5mm. Während der Rahmen nur 4,8kg auf die Waage bringt, liegt das Fahrzeug bei einem Gesamtgewicht von 18 kg. Mit Hilfe der im Hinterrad verbauten 8-Gang Nabenschaltung lassen sich mit Hilfe der zwei Makita Akkuschrauber Geschwindigkeiten bis 30km/h erreichen.

Seit 2009 stellt die Hochschule Emden/Leer das Siegerteam für die zweijährig stattfindenden Akkuschrauberrennen in Hildesheim in der Kategorie Geschwindigkeit. Aus organisatorischen Gründen findet dort das nächste Rennen erst im Jahr 2016 statt, sodass das Team dieses Jahr die Initiative ergriff, um mit seinem Fahrzeug in Österreich an den Start zu gehen.

Ausgerichtet und organisiert wurde das Rennen vom Elektronikversandhändler - Conrad Österreich. Ein tolles Rahmenprogramm, ein exklusives Live-Konzert von Julian le Play mit anschließender Ö3-Disco, machten das 6. Conrad Akkurace zu einem gelungenen Event.

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