Die Teilnahme der Hochschule war ursprünglich mit dem neuen Boot SUNderbird geplant, konnte aber aufgrund der zeitverzögerten Fertigstellung nicht realisiert werden. Somit musste das Team 3 Wochen vor Rennbeginn umdisponieren und das inzwischen 8 Jahre alte Solarboot  Solarla für dieses Rennen vorbereiten. Für die Solarla war es die erste Teilnahme in der sogenannten „Offenen Klasse“, in der eine Solarleistung von 1,75 Kilowatt Peak (Spitzenleistung) erlaubt ist. Da die Solarla über eine Solarleistung von nur etwa 1,1 Kilowatt Peak verfügt, waren die Aussichten auf einen vorderen Platz relativ gering.

Der Terminplan des Veranstalters sah am ersten Tag eine Solarboot-Parade in den Buchten rund um Monte Carlo zusammen mit dem Solarschiff Planet Solar vor, das speziell für diesen Event eingeladen wurde und im Hafen von Monaco zu besichtigen war. Hierbei zeigte sich bereits, dass viele Solarrennboote aufgrund ihrer extrem flachen Bauweise Schwierigkeiten mit der 1 bis 1,5 Meter hohen Dünung des Mittelmeers hatten. Auch die Solarla hatte einige Wassereinbrüche, so dass das Energiemanagementsystem komplett ausfiel. Der Pilot konnte daher nicht mehr sehen, wieviel Energie momentan eingespeist und umgesetzt wird. Für ein Solarrennboot entspricht dies einem „Blindflug“.

Am zweiten Tag stand ein Dauerlauf des Bootes über 2 Stunden auf dem Programm, in dem möglichst viele Runden auf einem vorgegebenen Kurs in der Bucht von Monaco zurückzulegen waren. Die Herausforderung beim Dauerlauf ist das möglichst effiziente Haushalten mit der durch die Sonne zur Verfügung gestellten Energie, da die Batteriekapazität der Solarrennboote sehr eng bemessen ist. Obwohl das Energiemanagementsystem der Solarla sich nicht über Nacht reparieren ließ, entschied sich das Team der Hochschule Emden/Leer für die Teilnahme mit dem erfahrenen Fahrer Philipp Haag. Ihm gelang es, den Energieumsatz des Bootes während des Rennens intuitiv so einzustellen, dass kurz nach Erreichen der 2 Stunden Fahrzeit die komplette Energie verbraucht war, die Energieversorgung des Bootes zusammenbrach und das Boot in den Hafen geschleppt werden musste. Das Team der Hochschule erreichte im Dauerlauf somit einen fantastischen 5. Platz von 12 gestarteten Teams in der offenen Klasse.

Am 3. Tag stand das Slalom- und der Sprintrennen auf dem Programm. In diesen Disziplinen ist die Solarla aufgrund einer auf Effizienz ausgerichteten reduzierten Motorleistung erwartungsgemäß nicht so leistungsfähig, hier wurde ein 8. Platz eingefahren. Insgesamt erreichte das Hochschulteam einen beachtlichen 7. Platz im SOLAR1 Monte Carlo Cup 2014.

Beim abschließenden Galadinner im Yachtclub ließ der Schirmherr der Veranstaltung, Fürst Albert II von Monaco, seinen Dank an alle Teams und die Einladung für das nächste Jahr aussprechen. Das Team der Hochschule wird die Zeit bis dahin nutzen, das neue Boot auf-zubauen und zu testen, um dann vielleicht noch erfolgreicher zu sein.

Nähere Informationen sind unter: www.solar1races.com oder über Prof. Dr. Torsten Steffen. 

https://www.youtube.com/watch?v=GPLPTFTspzI
https://www.youtube.com/watch?v=YW0G4hRlxhM