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Lasertechnik bereichert Medizin

Prof. Dr. Walter Neu referiert bei Ringvorlesung in Oldenburg.

Prof. Dr. Walter Neu vom Institut für Lasertechnik an der Hochschule Emden/Leer ist als Gastreferent einer Ringvorlesung zum Thema „Optische Technologien in der Medizintechnik“ in Oldenburg beteiligt. Er wird im Mai und Juni vor interessierten Medizinern zum Thema „Minimalinvasive Lasertherapie“ und „Konfokale Mikroskopie“ sprechen.

Die Fortbildungsreihe, die Ende April beginnt und vom Forschungsnetzwerk für Bildsensoren und Bildanalyse veranstaltet wird, richtet sich an Mediziner und weitere Interessierte. Der Schwerpunkt liegt bei der Anwendung von Lasertechnik in der Medizin, von der Diagnostik bis zur Therapie.

Am 7. Mai wird Prof. Neu die Arbeit des Instituts für Lasertechnik am Beispiel der konfokalen Mikroskopie vorstellen. Mittels dieser Technik ist es möglich, lebende Zellen in dreidimensionaler Ansicht auf einem Computer-Monitor in Echtzeit darzustellen, Veränderungen zu beobachten  und zudem Informationen über ihre Bestandteile zu erhalten. Für die Weiterentwicklung dieses Projekts, das in der Medizin wertvolle Informationen, beispielsweise bei Infektionsprozessen oder in der Krebstherapie, liefern kann, hat Walter Neu eine vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie von der VolkswagenStiftung geförderte Forschungsprofessur erhalten. Seine Forschung zu den optischen Technologien hat eine Leuchtturmstellung innerhalb des Forschungskerns „Nachhaltige Technologien“ der Hochschule Emden/Leer.

In der minimalinvasiven Lasertherapie wird Prof. Neu am 25. Juni anhand ausgewählter Beispiele u.a. aus der Kardiologie, Augenheilkunde und Chirurgie die Vorteile eines Laserstrahls gegenüber eines herkömmlichen Skalpells aufzeigen. So besteht beispielsweise ein wesentlich geringeres Risiko, dass Krebszellen bei der Entfernung eines Tumors über die Blutbahn an anderen Stellen im Körper zu Metastasen führen. Beim Schnitt mit dem Laser werden die Wundränder, Blut- und Lymphgefässe sofort verschweisst. Auch sind mit Hilfe der minimalinvasiven Therapie Operationen möglich, bei denen endoskopisch gearbeitet wird, so dass großflächige Schnitte entfallen. „Mit der Lasertherapie ist vieles möglich, was mit konventionellen Instrumenten nicht machbar wäre“, erläutert Neu.

Die Ringvorlesung mit Experten aus der Region wurde bereits im vergangenen Jahr im „Schlauen Haus“ in Oldenburg veranstaltet. „Ich hoffe, dass sich diese Veranstaltung dauerhaft etabliert. Für die Hochschule ist es eine gute Möglichkeit, zu zeigen, an welcher Stelle sie mit ihren Forschungsarbeiten zu Problemlösungen beitragen kann“, so Neu.

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