News Fachbereich Technik

Grundlagen-Laserforschung in Emden

Erzeugung von Mikrostoßwellen mittels eines Hochleistungslasers / Anwendungsmöglichkeiten in der Mikrotechnologie und Medizin.

Ein Forschungsprojekt von internationalem Rang ist jetzt an der Hochschule Emden/Leer angelaufen. Für die Laufzeit von drei Jahren beschäftigt sich ein Team um Prof. Dr. Ulrich Teubner und Prof. Dr. Walter Garen mit so genannten Mikrostoßwellen, die im Labor mit Hilfe von Hochintensitätslaserpulsen erzeugt werden. Untersucht wird, wie sich eine schnelle Strömung in extrem kleinen Kanälen verhält. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das anspruchsvolle Projekt mit insgesamt rund 260 000 Euro.

Mit diesem Schritt begibt sich die Hochschule Emden/Leer auf das Gebiet der Grundlagenforschung und befindet sich damit im Wettbewerb mit internationalen Forschungsinstituten. Die Umsetzung des Forschungsprojektes werde auch durch die sehr gute technische Ausstattung des Fachbereichs Technik ermöglicht, wie Garen und Teubner betonen. Davon profitieren unter anderem Studierende des Studiengangs Engineering Physics (EP), den die Hochschule gemeinsam mit der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg seit gut 15 Jahren auf Augenhöhe betreut.

Inzwischen wurde mit Kai Yun auch ein Doktorand gefunden, der das Projekt-Team vervollständigt. Auch er hat Engineering Physics in Emden studiert. Seinen Masterabschluss absolvierte er in Göttingen. Aufgrund seines Studienschwerpunktes in den Bereichen Laser und Optik bot es sich für den 27-Jährigen an, sich um eine Mitarbeit am DFG-Projekt zu bewerben. Kai wird parallel an der Universität in Oldenburg promovieren.

Mit der Arbeit am Projekt, dessen Ergebnisse eine wichtige physikalische Grundlage für Anwendungen unter anderem in der Mikrotechnologie und Medizin liefern können, wurde im Spätherbst begonnen. Zudem wird momentan die Einrichtung eines Instituts für Laser und Optik an der Hochschule Emden/Leer vorbereitet, um die Bereiche Forschung und Lehre vor Ort zu bündeln.

„Für die Hochschule ist das schon etwas Besonderes“, sagt Teubner. Die DFG fördere nur knapp 20 Prozent der an sie gerichteten Projektanträge, die von konkurrierenden Hochschulen und Forschungsinstituten in ganz Deutschland gestellt werden.

 

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