News Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit

Bundesmodellprojekt „Sucht und Alter“

Das Institut für Sozial- und Gesundheitswissenschaften (ISGE) formiert sich neu und übernimmt die wissenschaftliche Begleitung.

Das Diakonische Werk mit der Fachambulanz Sucht Emsland arbeitet seit 2010 als eines von bundesweit acht Projekten im Bundesmodellprojekt „Sucht und Alter“. Das Projekt ist Teil einer Förderinitiative des Bundesgesundheitsministeriums, die darauf zielt, Fachkräfte für das Thema zu sensibilisieren und die Zusammenarbeit zwischen der Sucht- und Altenhilfe zu verbessern. Hintergrund ist, dass die in der Suchthilfe Tätigen oft nicht über die Belange der Altenhilfe Bescheid wissen und umgekehrt. Hier sollen neue abgestimmte Aus- und Fortbildungsangebote Abhilfe schaffen und zu einer besseren Versorgung älterer Menschen führen. Dies ist umso bedeutsamer, da wir aus einer aktuellen Studie im Auftrage des BMG wissen, „dass ca. 14 % der Menschen, die von ambulanten Pflegediensten und stationären Einrichtungen betreut werden, Alkohol- oder Medikamentenprobleme haben.“ (Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2010). Zudem wird laut Statistischem Bundesamt bis 2050 die Altersgruppe der 60- bis 70-jährigen SeniorInnen den stärksten Bevölkerungsteil ausmachen und somit der Anteil älterer Menschen mit Suchtproblemen weiter ansteigen.

Das Institut für Sozial- und Gesundheitswissenschaften (ISGE) an der Hochschule Emden/Leer übernimmt unter Leitung von Prof. Dr. Knut Tielking und Mitarbeit von Henning Fietz die wissenschaftliche Begleitung des Bundesmodellprojekts in der Region Emsland. Der Leiter der Fachambulanz Emsland Dr. Ralf Drewes-Lauterbach stellte den Kontakt zu den Experten der Hochschule her und freut sich über die bereits aufgenommene Zusammenarbeit, die zunächst für ein Jahr vertraglich verabredet wurde. Die Mitarbeiter des ISGE werden u. a. Auswertungen zu erhobenen Daten erstellen, die Durchführung von ExpertInnenbefragungen unterstützen sowie beratend bei der Entwicklung neuer Angebote tätig sein. Bereits am 11. Oktober 2011 um 16.30 Uhr werden in der Fachambulanz Sucht Emsland, Landsbergstraße 9 in Papenburg den Kooperationspartnern der Fachambulanz  und der Öffentlichkeit erste Ergebnisse vor- und zur Diskussion gestellt.

„Nach dem Tod von Prof. Dr. Harro Ohlenburg im Frühjahr 2011 hat sich das ISGE mit Akteuren aus dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit neu formiert und kann für Forschung und Beratung wieder angesprochen werden“, sagt die Sprecherin des Instituts Prof. Dr. Eva-Maria Rothenburg. Mit diesem Auftrag tritt das ISGE wieder stärker in die Öffentlichkeit (www.isge-emden.de).

Auskunft und Ansprechpartner für dieses Projekt …

 … im Diakonischen Werk der Fachambulanz Sucht Emsland

Dr. Drewes-Lauterbach
Britta Telgen
Birgit Ridder-Stockamp
Landsbergstraße 9
26871 Papenburg
Tel.: 04961-98880
E-Mail: dw-papenburg(at)diakonie-emsland.de
Internet: www.suchtberatungsstelle.de

… an der Hochschule Emden/Leer:

Prof. Dr. Knut Tielking
Henning Fietz
Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Institut für Sozial- und Gesundheitswissenschaften (ISGE)
Constantiaplatz 4, 26723 Emden
Tel.: 04921/807-1246
Fax 04921/807-1386
E-Mail: knut.tielking(at)hs-emden-leer.de

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