News Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit

Workshop "Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege" am 1. Juni - Noch Restplätze frei!

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Sie wollen es wissen, Pflegekräfte, gesetzliche Betreuer, Ärzte, Juristen und Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer: Müssen freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Pflege wirklich sein? Ein Workshop des Instituts für Sozial- und Gesundheitswissenschaften in Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer soll mehr Klarheit schaffen und praktisches Wissen zur Thematik vermitteln. Deshalb wird am 01. Juni 2011 im Gemeindesaal der Reformierten Gemeinde ab 10:00 Uhr referiert, diskutiert und praktisch gearbeitet.

Die Initiatoren des Workshops unter der Leitung von Prof. Dr. Eva-Maria Rothenburg wollen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Antworten auf die Frage finden, ob es rechtens und pflegerisch notwendig ist, bei pflegebedürftigen Menschen, die sich durch ihr Verhalten selbst gefährden können, Fixierungen vorzunehmen, Bettgitter hochzuziehen, Türen zu verschließen oder sie mit Medikamenten ruhigzustellen. Derartige Maßnahmen in offenen Einrichtungen, wie Heimen und Kliniken, werden als unterbringungsähnliche Maßnahmen bezeichnet, weil sie ähnlich wie eine Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung Menschen die Freiheit entziehen. Derartige Maßnahmen sind ein tiefer Eingriff in die Grundrechte der betroffenen Menschen. Sie müssen bei gesetzlich betreuten Menschen vom Betreuungsrichter genehmigt werden.

Im Workshop wird die Thematik am Vormittag in Referaten erörtert. Zu Wort kommen Juristen und mit Dr. med. Filip Caby ein in der Breite mit der Thematik vertrauter und klinisch erfahrener Arzt. Einen Beitrag aus pflegewissenschaftlicher Perspektive wird Susanne Fleckinger, Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin (B.A), und Nicole Osterholz, Altenpflegerin und Multiplikatorin des Projektes „ReduFix“ (Maßnahmen zur Reduzierung von Fixierungen), wird über Alternativen zur freiheitsentziehenden Maßnahmen berichten und dabei direkt den Praxisbezug herstellen.

Nach dem Mittagessen wird auf dem Podium und in Arbeitsgruppen darüber diskutiert, unter welchen gesetzlichen Voraussetzungen ein in seiner freien Willensbildung durch Krankheit oder Behinderung beeinträchtigter Mensch gegen seinen natürlichen Willen zu seinem Wohl daran gehindert werden darf, sich uneingeschränkt frei zu bewegen.

Für die Veranstaltung sind noch Restplätze frei. Nähere Informationen zum Workshop können unter www.isg-emden.de abgerufen werden. Wer noch teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen. Anmeldschluss ist der 25.05.2011.

Die Teilnahmegebühr beträgt 65,00 Euro; für Mitglieder des BdB 55,00 Euro; für Gruppenanmeldungen ab zwei Personen pro Person 60,00 Euro; Studierende 10,00 Euro.

Ehrenamtliche und Studierende der Hochschule Emden/Leer nehmen kostenfrei teil.

Anmeldungen werden unter Telefon:  (04921) 807-1245 oder 586674 per Fax : (04921) 807-1251entgegengenommen.

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