News Fachbereichs Seefahrt & Maritime Wissenschaften

Grundsteinlegung Maritimes Technikum Leer

So wird es einmal aussehen: das Maritime Technikum in Leer
So wird es einmal aussehen: das Maritime Technikum in Leer

Minister gibt Startschuss für Sechs-Millionen-Projekt

Am Mittwoch (29. Mai) war es soweit: Am Hochschulstandort Leer wurde im Rahmen eines Festaktes der Grundstein des „Maritimen Technikums“ gelegt. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren dabei, als der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler gemeinsam mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Prof. Dr. Jann Strybny (Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer) und Dekan Prof. Dr. Marcus Bentin die mit aktuellen Dokumenten gefüllte Zeitkapsel (u.a. Hochschulzeitung, Baupläne, Tageszeitung) einmauerte.

Mit dem Neubau des Sechs-Millionen-Projektes stärkt die Hochschule Emden/Leer ihre wissenschaftliche Präsenz entlang der Ems-Achse. Das neue Großlabor für nachhaltige Technologie bündelt nahezu alle für die maritime Wirtschaft bedeutsamen ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen und wird sich zum Hauptaufenthaltsort der Studierenden des neuen internationalen Master-Studiengangs „Maritime Operations“ entwickeln, welcher gemeinsam mit der Western Norway University of Applied Sciences in Haugesund/Norwegen durchgeführt wird.

„Für den Hochschulstandort Leer ist das ein guter Tag“, freute sich Hochschulpräsident Gerhard Kreutz: „Das Nutzungsspektrum ist sehr zukunftsorientiert und reicht von Greenshipping bis Küsteningenieurwesen. Der Neubau bildet damit ein wichtiges Schlüsselelement der greentech OSTFRIESLAND-Initiative.“

Wissenschaftsminister Björn Thümler: „Niedersachsen ist ein Küstenland. Die Entwicklung in allen maritimen Bereichen ist ein wichtiger Baustein niedersächsischer Landespolitik. Ich begrüße daher ausdrücklich die innovative Entwicklung im Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften der Hochschule Emden/ Leer. Mit der heutigen Grundsteinlegung für das Maritime Technikum fällt der Startschuss für ein bedeutendes Vorhaben, das die Tradition der nautischen Ausbildung am Standort Leer in die maritime Zukunft führt. Seit über 150 Jahren werden hier Kapitäne und Schiffsoffiziere ausgebildet. Gleichzeitig wird auch der Schiffsbau selbst erforscht: zum Beispiel die Entwicklung alternativer Antriebstechniken. Für diese wichtigen Aufgaben erhält die Hochschule mit dem neuen Technikum jetzt ein Gebäude, dessen technische Ausstattung dem hohen Anspruch an die nautische Ausbildung und Forschung gerecht wird. Für die naturgemäß anstrengende Bauphase wünsche ich allen Beteiligten gutes Gelingen und hoffe, dass wir in nicht allzu langer Zeit die Einweihung feiern können.“

Ab dem Wintersemester 2020/21 sollen dann neben einem Schlepptank und einem Manöverbecken ein Strömungskanal und ein großer Windkanal für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Neben einer Vielzahl weiterer Versuchsanlagen wird der Bau auch einen Maschinenprüfstand speziell zur Untersuchung von Gasantrieben sowie ein Akustiklabor mit einem so genannten Nullschallraum enthalten.

Der Fachbereich Seefahrt & Maritime Wissenschaften setzt schon heute gemeinsam mit dem Maritimen Kompetenzzentrum Forschungsmittel im Millionen-Bereich um und gehört damit zu den drittmittelstärksten Fachhochschuleinrichtungen vergleichbarer Größe. Auch der gemeinsame Studiengang Engineering Physics der Universität Oldenburg zusammen mit der Hochschule Emden/Leer wird das neue Großlabor in Leer nutzen, erklärte Vizepräsident Jann Strybny. Die Versuchshalle habe das Potential zu einem Forschungs-Campus „Ems-Achse“.

Die Eckdaten zum Maritimen Technikum:

  • Nutzfläche: 1100 m2
  • Schlepptank für schiffbauliche Modellversuche
  • Multifunktionales Versuchsbecken für Untersuchungen in Wasserbau, Meerestechnik und Küstenschutz
  • 20 m lange Präzisionsglasrinne zur Generierung von Vergleichsdaten für mathematische Modelle
  • Antriebslabor spezialisiert auf Gasantriebe
  • Windkanal für aerodynamische Untersuchungen im Bereich Windenergie und Segelantriebe (Windgeschwindigkeiten bis 180 km/h)
  • Akustiklabor (Nullschall-Raum)
  • Lager- und Wartungsbereich für das Offshore-Arbeitsboot und meereskundliche Instrumente
  • IT-Labor
  • Büroflächen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Gesamtkosten: ca. 6 Mio. €
So wird es einmal aussehen: das Maritime Technikum in Leer
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