Emder Team im Bundesfinale
Emden. Großer Erfolg für die Hochschule Emden/Leer: Ein Team von sechs Emder Studentinnen konnte sich in einem Planspiel-Wettbewerb gegen 800 Konkurrenten aus dem ganzen Bundesgebiet durchsetzen und am Finale der 15 besten Teams in Berlin teilnehmen. Dort reichte es zwar nicht für einen der vorderen Siegerplätze, gleichwohl gehören die Studentinnen aber zu den besten 2% aller teilnehmenden Teams.
Bei dem Wettbewerb handelt es sich um den EXIST-priME-Cup, dem führenden Management- und Gründungs-Wettbewerb Deutschlands, der zwischen Studierenden von über 160 deutschen Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien ausgetragen wird. Über drei Wettbewerbsrunden – Campus-, Master- und Professional-Cups – gelangen die besten Teams in den Champions-Cup im Oktober nach Berlin.
In den verschiedenen Runden treten die Teams zunächst in einem Planspiel-Wettbewerb gegeneinander an. Dabei werden Unternehmensentscheidungen in einem Computer simuliert. Dasjenige Unternehmen, das am besten entscheidet und den höchsten Gewinn erzielt, ist aber noch nicht automatisch für die nächste Runde qualifiziert. Vielmehr müssen die Teilnehmer auch Fallstudien lösen und dazu Präsentationen halten, entweder als Bankengespräch, auf einem Investorenmeeting oder auch auf einer Pressekonferenz. Das Besondere daran: Die Jury besteht aus Praktikern namhafter deutscher Unternehmen, wie SAP, VW, Infenion oder die Deutsche Bahn.
Organisiert wird der Wettbewerb von der Hochschule der Medien in Stuttgart. Die finanzielle Unterstützung erfolgt vor allem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, das sich hiervon Impulse für eine intensivere Gründermentalität in Deutschland erhofft. Das Konzept scheint aufzugehen: Aus den Teilnehmern des Wettbewerbs gründen 15% ein eigenes Unternehmen, wie Prof. Wittenzellner, Initiator des Wettbewerbs, mitteilte. Das ist – verglichen mit Gründungszahlen aus Hochschulen heraus – weit überdurchschnittlich.
Die Hochschule Emden/Leer beteiligt sich seit 2008 an dem Wettbewerb. Bislang schaffte es nur ein Team bis in das Finale. Das diesjährige Team, bestehend aus Lisa Eilers, Sonja Rußke, Christina Rauert, Jutta Suelmann und Ronja Greschok ging aus der Teilnahme an einem Campus-Frauen-Cup an der Hochschule Emden/Leer hervor. Die Idee hierzu hatte Prof. Dr. Carsten Wilken, der das Team auch bis nach Berlin begleitete. „Wir haben festgestellt, dass unsere weiblichen Studierenden zwar tolle Studienleistungen erbringen, wenn es aber darum geht, sich und ihre Leistungen zu verkaufen, dann sind sie gegenüber jungen Männern weniger erfolgreich“, so Wilken. Daher bietet die Hochschule einen speziell für Frauen konzipierten Workshop an. Darin werden sie von Frau Dr. Gabriele Heitmann, Inhaberin der Heitmann Results Unternehmensberatung, insbesondere im Hinblick auf überzeugende Präsentationen und sicheres Auftreten geschult. Und das hat sich ausgezahlt: „Im Planspiel haben wir zu Anfang zwar einen Fehler gemacht, aber durch gute Präsentationen und Fallstudien konnten wir das ein Stück weit wieder ausgleichen“, sagt Lisa Eilers vom Emder Team.
Am Ende reichte es nicht zu einem der vorderen Plätze, aber allein die Teilnahme in Berlin sei schon alle vorherigen Mühen wert gewesen, so Eilers weiter. Sie wird die Teilnahme am EXIST-priME-Cup allen jüngeren Studierenden wärmstens empfehlen. Und wer weiß: Vielleicht steht schon in naher Zukunft ein Emder Team auf dem Siegertreppchen und heimst die 3.000 EUR Geldprämie für das Siegerteam ein.
