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Wasserstoff ist Antrieb für ein neues Bündnis

Hochschule ist Mitglied der Niedersächsischen H2-Allianz

Die Hochschule Emden/Leer ist seit Mittwoch Teil eines Bündnisses, das sich dem Aufbau einer „grünen“ Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen verschrieben hat. Eine Absichtserklärung zur Initiierung der so genannten H2-Allianz ist dazu von verschiedenen Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft in Hannover unterzeichnet worden.

„Auch bei uns spielt das Thema Wasserstoff eine zunehmend wichtige Rolle – in der Lehre, wie auch in internationalen Forschungsprojekten und regionalen Kooperationen“, so Prof. Dr. Gerhard Kreutz. Im Juli hatte sich Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies bei einem Besuch der Hochschule über das Projekt HPEM2Gas erkundigt. Das internationale, von der EU geförderte 2,5 Millionen-Euro-Projekt, an dem die Hochschule, die Stadtwerke Emden sowie internationale Projektpartner beteiligt sind, beschäftigt sich mit Wasserstoff als Energiespeichermedium. Seit Februar ist ein erster Prototyp in Emden in Betrieb.

Übergeordnetes Ziel der „H2-Allianz“ sei die Stärkung einer Wasserstoffwirtschaft, mit aus erneuerbaren Energien gewonnenem Wasserstoff, heißt es in einer Mitteilung des Projektkoordinators, dem Oldenburger Energiecluster OLEC. Dieses Bündnis soll die Transformation des Energiesystems und die zwingend notwendige Sektorenkopplung voranbringen.  Die von den Initiatoren unterschriebene Erklärung ist am Mittwoch an Vertreter des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, des Umweltministeriums und des Wissenschaftsministeriums übergeben worden.

Perspektivisch steht die Niedersächsische H2-Allianz allen interessierten Akteuren offen. Darunter solchen, die sich heute bereits mit konkreten Wasserstoffanwendungen beschäftigen oder aktiv Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Demonstrationsprojekten, in den Themen Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport sowie -nutzung, forcieren, heißt es weiter in der Mitteilung. Niedersachsen erfülle schon heute alle Voraussetzungen zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Der hohe Anteil an erneuerbaren Energien, ein hohes Ausbaupotenzial für die Solar- und Windenergie sowie das Vorhandensein von Kavernenfeldern zur Gasspeicherung würden dafür die Grundlage bilden. Auch die vorhandenen, zentralen Knoten- und Verteilpunkte der Strom- und Gasleitungen sowie bereits verfügbare oder durch die Energiewende verfügbar werdende Transport- und Einspeisekapazitäten in der Strom- und Gasnetzinfrastruktur könnten in einen Wasserstoffkreislauf eingebunden werden.

Weitere Partner in der Region sind die Stadtwerke Emden, das Maritime Kompetenzzentrum MARIKO, die Firma Enercon sowie der Landkreis Emsland.