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Insel-Hochschule auf Borkum eröffnet

Touristen und Insulaner können Wissenschaft im Event-Container erleben

Als „Schaufenster der Wissenschaften“, wie Koordinatorin Dagmar Köhler es bezeichnete, ist am Mittwoch mit einem kleinen Vorab-Event das große Sommer-Projekt der Hochschule Emden/Leer auf Borkum eröffnet worden. Am Fuße des Neuen Leuchtturms, im Herzen der Insel, wird sich die Hochschule im Kernzeitraum vom 21. Juli bis zum 9. August sowie zu ausgewählten Einzelterminen bis in den frühen Herbst hinein mit Veranstaltungen rund um die Wissensgebiete aus ihren vier Fachbereichen präsentieren. Das Programm für Jung und Alt lädt dazu ein, aktuelle Forschungs- und Innovationsthemen näher kennenzulernen.

Wie Köhler bei der Begrüßung sagte, sind in den kommenden Wochen insgesamt 45 kostenlose Veranstaltungen geplant. Diese reichen von Vorträgen über Green Shipping oder Lasertechnik in der Medizin über das Bauen kleiner Solarboote mit Kindern bis zu Fertigung von Bauteilen in 3-D-Druck vor Ort. Für das Projekt wurde extra ein spezieller Container mit einer Glasfront zum Aufschieben angefertigt, in und vor dem die Aktionen stattfinden.

Wie Prof. Dr. Jann Strybny, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer an der Hochschule, betonte, würden mit dem Programm sowohl Touristen als auch die Insulaner selbst angesprochen. Diese könnten gerne eigene Fragen und Ideen anbringen, mit denen das Projekt nach den Ferien weitergeführt werden sollte. Unter anderem sind ab Mitte August Fahrten mit dem Forschungs-Segelschiff Franzius geplant, an dem Studierende der Hochschule Emden/Leer und von der Universität Oldenburg teilnehmen. Immer mittwochs wird Borkum angelaufen.

Strybny rechnet bis zum Abschluss im Herbst mit rund 60 Angeboten. Er dankte Göran Sell, Geschäftsführer der Nordseeheilbad Borkum GmbH, für die intensive Unterstützung bezüglich der Umsetzung der Insel-Hochschule. Dieser begrüßte wiederum die „erste Insel-Hochschule Deutschlands“ und gab zu bedenken, dass viele der vorgestellten Projekte der Hochschule einen passenden Bogen zu Borkum schlagen würden, etwa beim Thema Energieeffizienz. Die Insel Borkum hat sich im Rahmen des Leitbildes „Borkum 2030“ auf die Fahnen geschrieben, bis zum Jahr 2030 emissionslose Insel zu werden. „Hier können viele wissenschaftliche Fragen erlebbar gemacht werden“, so Sell, und verwies damit auf bereits bestehende Projekte, bei denen man mit der Hochschule zusammenarbeite. Seinem Wunsch nach einer Verstetigung der Aktion unterstrich auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz.

Das Programm für die kurzweiligen Veranstaltungen ist unter www.insel-hochschule.de zu finden. Start ist täglich ab 11 Uhr. Das Projekt wird vor Ort von Lehrenden, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden betreut. Partner der Aktion ist neben der Nordseeheilbad Borkum GmbH das Ostfriesische Landesmuseum in Emden, das derzeit eine Ausstellung zum Thema Wissenschaft in Ostfriesland mit Exponaten der Hochschule zeigt. Mit der EFRE-Förderung, der AG Ems, der Ems-Dollart-Stiftung und der Stiftung OVB wurden zudem drei namhafte Förderer ins Boot geholt.