Zum Hauptinhalt springen

News

Von Gambia in die Welt kommunizieren

Hochschule und Cirksenaschule starten Photovoltaik-Projekt

Vom kulturellen Austausch zum technischen Projekt: Eine Gruppe der Hochschule Emden/Leer und der Emder Cirksena Grundschule wird in diesem Monat nach Gambia reisen, um zu recherchieren, ob und wie mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage die Stromversorgung der Sukuta Lower Basic School (SLBS) gesichert werden könnte.

Die Hochschule möchte mit dem Projekt ihre Aktivitäten in Bezug auf Nachhaltigkeit auch auf der globalen Ebene vertiefen, wie Anna Gerritzen, Koordinatorin für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung, betonte. Das Projekt wird im Rahmen des studienbegleitenden Nachhaltigkeitszertifikats angeboten.

Geplant ist, dass die Studierenden Maja Tappe, Lotte Wassermeyer und Ky Anh Quach aus den Fachbereichen Technik sowie Soziale Arbeit und Gesundheit und der wissenschaftliche Mitarbeiter Daniel Strohbach vom FabLab der Hochschule am 18. April nach Gambia reisen. Einige Tage früher wird zudem Jörg Nagels, Lehrer an der Emder Cirksenaschule, dort ankommen. Nagels hatte vor einigen Jahren den Kontakt zur SLBS hergestellt und bereits einige gemeinsame Schulprojekte begleitet. Für ihn ist es der dritte Besuch vor Ort.

Die Sukuta Lower Basic School ist eine staatliche Schule für die Klassen 1 bis 6 in der Stadt Sukuta. Wie Prof. Dr. Michael Schlaak, der das Projekt seitens der Hochschule betreut, sagte, stünden nur wenige Ressourcen für die zahlreichen Schüler zur Verfügung. Lehrmaterialien gebe es wenige. Es gibt es jedoch einen Computerraum, über den ein Informationsaustausch möglich wäre. „Durch den Aufbau einer eigenen Stromversorgung für den Computerpool durch Photovoltaik und Batterien könnte die Kommunikationsfähigkeit gesichert werden“, so Schlaak. Damit soll zugleich die Qualität der Lehre, aber auch die Motivation der Lehrenden vor Ort verbessert werden.

Um die rund 20 Rechner vor Ort mit Strom versorgen zu können, müsste auf dem Schuldach eine Fläche von 70 Quadratmetern mit PV-Platten ausgestattet werden. Die Gruppe aus Emden wird dafür zunächst die Gegebenheiten vor Ort unter die Lupe nehmen und schauen, ob das Projekt auch in der Praxis umsetzbar ist. Vor Ort soll zudem ein Netzwerk verschiedener Akteure aufgebaut werden, die mit Unterstützung aus Deutschland das geplante Konzept realisieren und die später Betrieb und Wartung aufrechterhalten können. Zu einer Firma in Deutschland, die ihren Sitz in Gambias Nachbarstaat Senegal hat, hat das Team bereits Kontakt aufgenommen.

Am Donnerstag, 2. Mai, werden die ersten Ergebnisse der Erkundungsreise um 15 Uhr im Coram der Hochschule öffentlich vorgestellt.