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Zukunftstag stieß auf großen Anklang

Hochschule vermittelte Einblicke in bislang unbekannte Berufe

Rund 120 Jungen und Mädchen haben sich im März am Zukunftstag in der Hochschule Emden/Leer beteiligt. Dabei konnten sie einen Tag lang in Berufsfelder und Aufgaben hineinschnuppern, in denen ihr Geschlecht bisher noch unterrepräsentiert ist.

So hatte der Fachbereich Technik zehn Kurse für einen „Girl’s Day“ angeboten, bei denen mehr als 80 Mädchen im Alter von zehn bis 16 Jahren unter anderem Löten, Experimente mit Licht und Sound ausprobieren, mit Konstruktionssoftware und 3D-Druck arbeiten oder ein Solarboot bauen durften. Aktuell seien noch 78 Prozent der Technik-Studierenden in Emden männlich, wie Organisatorin Karin Homp, Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Technik, sagte. Projekte wie der Zukunftstag seien eine gute Sache, um dem weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven aufzuzeigen.

Am Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften in Leer drehte sich für 19 junge „Girl’s Day“-Besucherinnen alles um das Thema „Werkzeuge der Zukunft“. Sie testeten im Labor für diskrete Simulation und Virtual Reality den Blick ins Schiffsinnere mit der VR-Brille und lernten so vieles über die Technik des 21. Jahrhunderts. Außerdem standen 3D-Druck und „Fancy Work“ der Seeleute auf dem Programm: „Die Schülerinnen haben mit Knoten einen Schlüsselanhänger hergestellt, den sie mitnehmen durften“, so Ute Eckardt, Gleichstellungsbeauftragte am Fachbereich in Leer.

20 Jungen schauten sich derweil beim „Boy’s Day“ im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit um und erhielten ebenfalls spannende Einblicke. Mit dem Angebot „Bewegte Inklusion“ konnten sie dabei die Perspektive von Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen, wie etwa einer Gehbehinderung, einnehmen. Sie erprobten, wie mit technischen Hilfsmitteln Barrieren überwunden werden konnten. So fuhren sie im Rollstuhl über den Campus, erlebten, wie es ist „plötzlich steinalt zu sein“ durch das Tragen eines Age-Man-Anzuges oder ließen sich blind führen.

Die Kinder und Jugendlichen aus den Klassen 5 bis 10 der Gymnasien, Gesamt- und Realschulen kamen überwiegend aus Emden, Aurich und dem Landkreis Leer. Doch auch aus Oldenburg waren extra zwei Jugendliche angereist. Zu den Angeboten an der Hochschule gab es viele positive Rückmeldungen: die Lehrenden und Betreuenden wurden als sehr auskunftsfreudig und freundlich wahrgenommen. Auch die Auswahl der Projekte und die Organisation gefiel allen sehr gut. „Das Selbermachen und etwas mitnehmen zu können, war ihnen besonders wichtig“, so Karin Homp. Und: „Fast 98 Prozent könnten sich vorstellen, später zu studieren“.