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Netzwerkpartner trafen sich im Plytje

Zweite Zusammenkunft von ÖKOPROFIT Energie Ostfriesland

Eröffnet wird das „Plytje“ erst Anfang nächsten Jahres, doch eine kleine Besuchergruppe konnte sich bereits jetzt einen Eindruck des neuen Leeraner Hallenbades verschaffen. Dabei ging es allerdings nicht um die Attraktivität oder den Spaßfaktor, sondern um das technische Konzept und die Energieversorgung des Schwimmbads: Das Plytje war Veranstaltungsort für das zweite Netzwerktreffen der Mitglieder von ÖKOPROFIT Energie Ostfriesland.

Mit dem Energieeffizienznetzwerk möchten die Städte Emden und Leer unter der Schirmherrschaft der Initiative greentech OSTFRIESLAND Unternehmen dabei unterstützen, effizienter und zugleich umweltfreundlicher zu werden. Nachdem sich in den vergangenen Monaten bereits elf Partner gefunden haben, die sich durch ein so genanntes Energieaudit zertifizieren lassen, sollen jetzt Erfahrungen ausgetauscht und weitere Impulse durch Expertenvorträge eingebracht werden.

Die Leeraner Bürgermeisterin Beatrix Kuhl beglückwünschte die Gastgeber, mit dem Plytje einen Neubau geschaffen zu haben, der sowohl im Design, als auch unter ökologischen Aspekten überaus modern sei. Um für solch energieeffiziente Konzepte zu werben, seien wiederum Netzwerke wie ÖKOPROFIT Energie Ostfriesland sehr wichtig. Im Anschluss begrüßten Jens Lüning vom Gebäude- und Energiemanagement der Stadt Leer und Markus Tippelt von der LB Leeraner Badbetriebs GmbH die rund 20 Teilnehmer.

Thorsten Peters von der Firma Sandersfeld gab einen kurzen Überblick zum Ablauf des Energieaudits im eigenen Betrieb. Die Sandersfeld Gruppe aus Nüttermoor ist Dienstleister mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich des Sicherheitsmanagements. Monika Noormann von der NettCon Energy informierte die Unternehmensvertreter darüber, wann es sinnvoll sein kann, Wärme und Strom im Betrieb durch ein eigenes Blockheizkraftwerk zu gewinnen – so wie im Plytje.

Tobias Stickan, Wirtschaftsingenieur und wissenschaftlicher Mitarbeiter von der Jade Hochschule in Wilhelmshaven, stellte in diesem Zusammenhang das innovative Messkonzept vor, das die Jade Hochschule für das gesamte Schwimmbad entwickelt hat. Die technischen Geräte des Bads sind mit ausgeklügelter Messtechnik ausgestattet, sodass alle Energieverbräuche getrennt nach Anwendungsbereichen erfasst werden können. Somit können Energieverschwendungen schneller aufgedeckt werden. Es wird aber beispielsweise auch gemessen, wie oft jede einzelne Dusche verwendet wird, sodass bei zu geringer Nutzung die Dusche automatisch gespült werden kann, um die Bildung von Legionellen zu verhindern.

Holger Schmidt von der Firma IG Bannert, die das BHKW geplant und gebaut hat, erläuterte dies anschließend noch einmal ganz anschaulich während eines Rundgangs.

Unter der Dachmarke greentech OSTFRIESLAND bündeln die Hochschule Emden/Leer, die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, die Handwerkskammer für Ostfriesland sowie die Stadt Emden mit der Zukunft Emden GmbH regionale Aktivitäten mit dem Schwerpunkt „Grüne Technologien, Nachhaltigkeit und Gesellschaftliche Verantwortung“ und stärken so im Verbund mit vielen Partnern die regionale Wirtschaftskraft.