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Der Ostfrieslandbecher ist da
Mehrweg-Pfandsystem in der Region startet
Es gibt ihn in klein, mittel und groß, in cappucino- oder mintfarben – und er soll dabei helfen, dem täglich wachsenden Berg aus Coffee-to-Go-Bechern Einhalt zu gebieten. Am Donnerstag wurde der neue „Ostfrieslandbecher“ während eines Pressegesprächs in der Ostfriesischen Landschaft in Aurich vorgestellt. Die Landschaft hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.
Der Mehrwegbecher, auf dem ostfrieslandtypische Motive wie das Emder Hafentor, die Hochschulmensa, die drei Schwestern in Norden oder der Upstalsboom in Aurich abgebildet sind, ist künftig bei vielen Partnern in der Region für ein Pfandgeld von einem Euro erhältlich. Leere Becher können deutschlandweit bei allen Partnern der Herstellerfirma RECUP wieder abgeben werden, um das Pfand zurückzuerhalten. Die Becher werden vor Ort gereinigt und wieder in Umlauf gebracht. Bei der Einführung des neuen Systems unterstützen Mitarbeiter von RECUP. Das Unternehmen konnte sich bei den Initiatoren gegen zwei andere Hersteller durchsetzen.
Wie Landschaftspräsident und Schirmherr Rico Mecklenburg sagte, startet die große Kampagne der Hochschule Emden/Leer in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanagement der Städte Emden, Leer, Aurich und Norden, dem Landkreis sowie der Kaffeerösterei Baum passend zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Durchschnittlich verschleißt jeder Deutsche rund 80 Einweg-Kaffeebecher im Jahr. Diese können nicht recycelt werden, enden viel zu oft auch noch als Meeresmüll und tragen damit zur Mikroplastikverschmutzung der Weltmeere bei. Der Ostfrieslandbecher kann bis zu 500 mal wiederverwendet werden und besteht aus recycelbarem Kunststoff.
Zu den ersten Partnern, die das neue Mehrweg-Pfandsystem in ihrem Betrieb umsetzen, gehören unter anderem die Kaffeerösterei Baum aus Leer, die Volkswagen Service Factory Emden, der Biomarkt Baier aus Aurich sowie Bäckereien, Schulkantinen und Cafés. „Bei uns war direkt so eine große Nachfrage, dass wir schon Becher nachbestellen mussten“, so Vanessa Zarembowicz, Mitarbeiterin des Leeraner Unternehmens. In der Kaffeerösterei sei die Umstellung auf das neue System schnell und einfach abgelaufen und zudem bei den Kunden sehr gut angekommen.
Dass sich eine Umstellung auch in der Gastronomie beim Volkswagen Werk in Emden lohnen wird, machte Ludger Anbergen, Leiter der Volkswagen Service Factory/Gastronomie Emden deutlich: Dort werden täglich rund 3000 Einwegbecher herausgegeben. Insgesamt sind bislang rund 20 ostfriesische Unternehmen am System beteiligt.
„Das System wächst stetig, und wir freuen uns auf viele weitere Partner“, so Jann Gerdes, Klimaschutzmanager der Stadt Emden. Die bisherigen Partner sind online auf einer Karte zu finden. Wer sich beteiligen möchte, kann sich an Anna Bergmann unter Tel. (0) 152 29544014 wenden und sich auf der Seite recup.de informieren.
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