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Künstliche Intelligenz in der Pflege

Emder Projekt von der Initiative „Wissenschaft im Dialog (WiD)“ für vorbildliche Kommunikation ausgezeichnet.

Ein studentisches Team der Hochschule Emden/Leer hat, gemeinsam mit Teams der TH Köln und der Universität Marburg, den Hochschulwettbewerb 2019 „Zeigt eure Forschung!“ von der Initiative „Wissenschaft im Dialog (WiD)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für sich entschieden.

Die Emder Nachwuchswissenschaftler haben ein Marketingkonzept entwickelt, mit dem der Einsatz Künstlicher Intelligenz in Form eines persönlichen Vermittlers zwischen Patient und Pflegekraft erfolgreich in den Markt eingeführt werden könnte. Dies geschah innerhalb der Studienvertiefung „Marketing & Vertrieb“ unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Jänchen. Die Studierenden haben dabei in den vergangenen Monaten intensiv mit verschiedenen Gruppen über den Einsatz von Avataren in der Pflege diskutiert: Welche Rolle kann und soll künstliche Intelligenz in sozialen Bereichen spielen?

Im Rahmen des Projekts „Einsatz künstlicher Intelligenz in der Altenpflege“ entwickelten die Studierenden einen virtuellen Pfleger („Avatar“), der sich mit Pflegebedürftigen unterhält und das Personal unterstützt, indem er zum Beispiel an die Einnahme von Medikamenten erinnert. Jetzt wollten sie von pflegebedürftigen Menschen, ihren Familienangehörigen, dem Pflegepersonal, Politikern und allgemeiner Öffentlichkeit wissen, was sie vom Einsatz von Robotern halten. Sie besuchten verschiedenste Pflegeeinrichtungen in Norddeutschland, um Ideen und Eindrücke zu sammeln. Auch wurden die bereits bestehenden Kontakte zu einem Start-up in Kalifornien für die Ausarbeitung der Ideen zum virtuellen Pfleger genutzt.

Mit dem Hochschulwettbewerb ruft Wissenschaft im Dialog jedes Jahr junge Forschende zum direkten Dialog mit der Öffentlichkeit auf und zeichnet die besten Kommunikationskonzepte aus. Dabei geht es nicht nur darum, die eigene Forschung verständlich zu machen. Gezeigt werden soll auch, warum sie für die Gesellschaft wichtig ist. Der Hochschulwettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2019 – Künstliche Intelligenz gefördert.

Im Frühjahr 2019 waren 15 Teams für ihre Kommunikationskonzepte mit je 10.000 Euro zur Umsetzung ihrer Ideen ausgezeichnet worden. Schließlich hatten sie bis Ende Oktober Zeit, ihre Ideen mit Hilfe des Preisgeldes in die Tat umzusetzen. Nun erfolgte die zweite Begutachtung der Jury: Welche Umsetzungen waren besonders gelungen? Welche Projekte haben es am besten geschafft, die gesellschaftliche Relevanz ihrer Forschung einem breiten Publikum deutlich zu machen? Diese zweite Auswahlrunde haben die drei genannten Teams nun gewonnen.

 

Informationen zum Wettbewerb: www.hochschulwettbewerb.net

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