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Digitalisierung als Chance

Das Thema „Digitalisierung“ stand am Donnerstag im Mittelpunkt einer Veranstaltung an der Hochschule Emden/Leer zu der die „Initiative Digital“ eingeladen hatte. Im Coram der Hochschule kamen dabei mehr als 130 interessierte Unternehmensvertreter aus der Region zusammen.

Ziel der Organisatoren war es, Anregungen in Bezug auf die Digitalisierung von Betriebsabläufen zu geben und gemeinsam den „digitalen Prozess“ in der Region zu begleiten. „Es ist wichtig, dass die Menschen bei dem Thema mitgenommen werden“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz. Einen Impulsvortrag hielt Alexander Giorgiadis vom Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum in Hannover. Mit dem Titel „Wie viel Digitalisierung braucht mein Unternehmen?“  ging er vor allem auf die Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Betriebe ein. Er informierte im Rahmen des Themas Digitalisierung insbesondere über rechtliche Fragestellungen, Ökonomie, Ausbildung und IT-Sicherheit

Im Anschluss präsentierten Vertreter verschiedener Unternehmen aus der Region ihre so genannten „Best Practice“- Beispiele zum Thema „Digitalisierung“. „Innovationen in Unternehmen müssen auch immer von den Mitarbeitern mitgetragen werden“, betonte Prof. Dr. Dirk Schleuter, Lehrender im Fachbereich Wirtschaft an der Hochschule Emden/Leer und Mitglied des Hochschulinstituts für Logistik (HILOG). Daher sei es wichtig, Mitarbeiter in Veränderungsprozesse mit einzubeziehen und sie mit den neuen Methoden vertraut zu machen. Als Beispiel dafür nannte Schleuter die Integration der Mitarbeiter bei Planspielen, wie sie die Hochschule Emden/Leer im „Zentrum für interaktives Lernen“ am Emder Nordkai für Studierende und Externe anbietet. 

Bei einem gemeinsamen Vortrag stellten Henning Wagner von der Firma Orgadata aus Leer und Jörg Enk ein konkretes Beispiel zur effizienten Produktion im digitalen Zeitalter sowie mögliche Potenziale und Fallstricke der Digitalisierung vor. Die Firma Orgadata hat eine spezielle Software-Lösung zur Produktionssteuerung entwickelt. Das Unternehmen Wilken aus Wiesmoor für Elemente- und Wintergartenbau, bei dem Enk beschäftigt ist, gehört zu den ersten Testfirmen, bei denen diese angewendet wird. Das Programm digitalisiert die Fertigung und vernetzt den Informationsfluss zwischen Büro und Werkstatt und anderen Stationen.

Henning Osterkamp war als Vertreter der Firma einfach.effizient aus Oldenburg nach Emden gekommen. Das Unternehmen berät Mittelstand, Handwerk, Dienstleister, Industrie und Existenzgründer bei der Optimierung ihrer betrieblichen Organisation. Im Mittelpunkt steht dabei das Prinzip des lean managements, also die Verbesserung der Arbeitsabläufe, das Vermeiden von Verschwendungen und die Beteiligung aller Mitarbeiter.

Die Veranstaltung bildete den Auftakt einer neuen Reihe zum Thema Digitalisierung. Mitglieder der „Initiative Digital“ sind das Emder Gründungszentrum (EGZ), die Handwerkskammer für Ostfriesland (HWK), die Hochschule Emden/Leer, die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK), das IT-Kompetenzzentrum Leer, die Technologietransferagentur Ostfriesland (TTAO), der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland und die Zukunft Emden GmbH.

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