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Mehr Sicherheit bei Arbeit auf hoher See

Hochschule entwickelt intelligentes Sensornetzwerk

Mit dem Installieren von Windkraftanlagen auf hoher See ist für die Belegschaft bisher auch immer ein recht hohes Risiko verbunden. Ein Forschungsprojekt, das die Hochschule Emden/Leer im Jahr 2010 gestartet hat, soll die Arbeit auf Offshore-Windparks sicherer machen. Gemeinsam mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Emden, einem der Kooperationspartner, wurde es heute auf dem Tonnenleger „Gustav Meyer“ im Emder Außenhafen vorgestellt.

Hinter dem Projekt SOOP (Sicher Offshore Operationen) steht die Idee eines feinen Sensornetzwerkes, das Personen und Güter erkennt und im Fall einer drohenden Gefahr, etwa durch fallende Bauteile, Alarm schlägt. „Ziel ist es, die Prozess- und Personensicherheit zu erhöhen“, so Prof. Dr. Carsten Koch, der das Projekt an der Hochschule gemeinsam mit Prof. Dr. Gerd von Cölln am Fachbereich Technik leitet.

Von der „Gustav Meyer“ wurde zunächst mittels eines Laser-Scans ein virtuelles Modell erzeugt. Anschließend wurden in der Simulation und später auch in der Praxis feste und mobile Sensorpunkte angebracht. Die Übertragung der Daten erfolgt durch das neuartige UWB-Funksystem (Ultra Wide Band), das eine störungsfreie und sehr genaue Lokalisierung ermöglicht – und zwar im Innen- und Außenbereich. Die Daten werden von einem Modul, das beim Kooperationspartner OFFIS Institut für Informatik Oldenburg entwickelt wurde, ausgewertet.

 

Fünf wissenschaftliche Mitarbeiter haben das Projekt mit den Professoren der Hochschule begleitet. Zudem wurden mehrere Abschlussarbeiten dazu in den Bachelorstudiengängen Elektrotechnik und Informatik sowie im Masterstudiengang Industrial Informatics angefertigt. „Das ist es auch, was das Projekt für die Region interessant macht“, so Gerd von Cölln. „Die Mitarbeiter werden uns förmlich aus den Händen gerissen.“ Folgeprojekte seien derzeit im Gespräch.

„Ich freue mich, dass wir der Hochschule Emden/Leer mit unserem Schiff eine geeignete Plattform für ihr maritimes Forschungsprojekt zur Verfügung stellen konnten“, so Günther Rohe, stellvertretender Amtsleiter des WSA Emden.

Das Projekt SOOP wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert.

 

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