Mit seinen 22 Jahren kann Tobias Menke bereits Beachtliches vorweisen: Er ist der erste Absolvent des kooperativen Studiengangs Engineering Physics (EP) der Hochschule Emden/Leer und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der seinen Bachelor-Abschluss in fünf anstelle von sechs Semestern erhalten hat. Zudem durfte er als einer von 30 Top-Studenten, die aus 157 Bewerbern ausgesucht wurden, in dieser Woche die Photonik-Akademie in Dresden, eine hochrangige Informationsveranstaltung für Studierende aus ganz Deutschland, besuchen.

Die Akademie wird jedes Jahr in einer anderen Stadt veranstaltet und ist eine gemeinsame Nachwuchsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Photonik-Branche im Rahmen des Photonik Campus Deutschland. Am Programm beteiligen sich neben dem Fraunhofer Institut für Organik, Materialien und Elektronische Bauelemente COMEDD verschiedene Firmen und Hochschulen in Dresden. Neben Fachvorträgen, die zum Teil von Nobelpreisträgern gehalten werden, stehen unter anderem Laborführungen, ein Besuch der Technischen Universität und des Halbleiter-Spezialisten Infineon auf dem Programm. In diesem Jahr steht bei der Akademie die Arbeit mit so genannten organischen Leuchtelektroden (OLEDs) im Mittelpunkt.

Die Arbeit mit organischen LEDs, die auf speziell präparierte Glasoberflächen aufgebracht werden, wird auch zentraler Bestandteil der Masterarbeit von Tobias Menke sein. In Dresden konnte der Hildesheimer neue, interessante Einblicke gewinnen. „Die Veranstaltung soll das Interesse an dieser Technologie wecken und zugleich zeigen, dass es dort einen großen Bedarf an Fachkräften gibt“, sagte Prof. Dr. Walter Neu vom Fachbereich Technik der Hochschule Emden/Leer. Er hat Tobias Menkes Bachelorarbeit am kanadischen Forschungsinstitut TRIUMF in Vancouver betreut und ist ebenfalls der Betreuer der jetzt anstehenden Masterarbeit am Fraunhofer Institut für Lasertechnik in Aachen. „Auch bezüglich des Masterstudium ist bei Herrn Menke wieder mit einem früheren Abschluss zu rechnen“, freute sich Neu.

Der Studiengang Engineering Physics wird seit 15 Jahren von der Hochschule Emden/Leer in Kooperation mit der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg angeboten. Als Schwerpunkte können die Bereiche Biomedical Physics, Renewable Energies sowie Laser & Optics sowie gewählt werden. „Wir haben in diesem Studiengang eine fantastische Abschlussquote und sind zudem niedersachsenweit der größte internationale Studiengang mit einem Anteil ausländischer Studierender von mehr als 50 Prozent“, so Neu.