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Beim Studium über den Tellerrand schauen

Hochschule verleiht erste Nachhaltigkeitszertifikate

An der Hochschule Emden/Leer sind am Dienstag zum ersten Mal die so genannten Nachhaltigkeitszertifikate an drei Studierende verliehen worden. Sie wurden am Vormittag von Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz an Paula Malou Hübner, Johannes Möller und Moritz Hesping übergeben. „Die Einführung dieses Zertifikats ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagte Kreutz. Das Thema Nachhaltigkeit sei seit Jahren fest im Leitbild der Hochschule verankert, und vieles habe man in Forschung, Lehre, aber auch als Institution bereits implementieren können.

Das Interdisziplinäre Nachhaltigkeitszertifikat soll Studierenden die Möglichkeit geben, Kompetenzen im Bereich Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung zu sammeln und den eigenen Horizont fachübergreifend zu erweitern. „Diese Themen sind heute immer stärker gefragt, von jungen Menschen, aber auch bei Unternehmen und damit potenziellen Arbeitgebern“, so Anna Gerritzen, Koordinatorin für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung an der Hochschule Emden/Leer. Sie hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Schlaak unter anderem Workshops und zwei Vortragsreihen zum Thema Nachhaltigkeit organsiert. Derzeit sind mehr als 50 Studierende für das Zertifikat eingeschrieben.

Das von Gerritzen und Schlaak entwickelte Programm besteht aus vier Komponenten, die neben fachlichen auch soziale Aspekte einschließen. Die Studierenden besuchen Workshops oder bestimmte Vorträge, können aber auch ihr Engagement, beispielsweise in der Campuskulturwerkstatt, im Bienen-Projekt oder in der UNICEF-Gruppe der Hochschule, anerkennen lassen. Ganz aktuell ist zudem das Gambia-Projekt angelaufen, für das Studierende in diesem Jahr nach Afrika reisen werden. Ziel des Projektes ist es, die Grundschule der afrikanischen Stadt Sukuta mit Solarzellen auszustatten, wie Daniel Strohbach vom FabLab der Hochschule erläuterte.

Für Paula Malou Hübner aus dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit war schnell klar, dass sie das neue Angebot nutzen wollte. Die 21-Jährige studiert in Emden Soziale Arbeit und hat sich bereits vor der Etablierung des Zertifikats im Bereich Nachhaltigkeit engagiert. Unter anderem ist sie im Fairtrade-Steuerungskreis der Hochschule aktiv und beschäftigte sich am Fachbereich Wirtschaft mit dem Thema Ressourcenmanagement.

Auch Johannes Möller und Moritz Hesping vom Fachbereich Technik war die Entscheidung leichtgefallen. Hesping studiert Energieeffizienz und hat sich wie Möller unter anderem im Solarboot-Team der Hochschule engagiert. „Es ist gut, seinen Blick auch für andere Bereiche zu öffnen“, so Hesping. Für alle war die intensive Beschäftigung mit nachhaltigen Themen nach eigenen Angaben hilfreich, um andere Lebensweisen und damit auch Veränderungsmöglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.