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Schaufenster der Wissenschaften

Dialog mit der Gesellschaft zu Themen der Wissenschaft

Die Hochschule Emden/Leer startet ab sofort das Projekt „ReKuTe – Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik“. Projektziel ist es, den Austausch zwischen den Wissenschaftsaktivitäten der Hochschule und der regionalen Zivilgesellschaft aufzugreifen und auszubauen. Für die Bürger sollen konkrete Nutzen aus Forschung und Lehre im Alltag greifbar gemacht werden. Ebenso steht im Vordergrund, Antworten auf die großen sozialen und ökologischen Herausforderungen zu finden und zum Mitwirken anzuregen. Dazu wird die Hochschule in den kommenden zweieinhalb Jahren gezielte Pilotprojekte in Ostfriesland umsetzen, die auf Augenhöhe mit Bürgern stattfinden sollen. Idealerweise werden auch Partner aus Wirtschaft, Technik und Kultur mit einbezogen, um eine breite Kommunikationsbasis zu schaffen und die Region nachhaltig auch durch partizipative Forschung zu stärken.

„Das Besondere am Projekt ReKuTe ist, dass sich die Hochschule mit ihren umfangreichen aktuellen Forschungs- und Innovationsthemen weiter in die Region öffnet“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz. Gleichzeitig werden die Menschen der Region aktiv mit einbezogen. So wolle man einen Dialog anstoßen, wie Wissenschaft und Technologie helfen können, die Welt der zukünftigen Generationen zu gestalten.

Konkret umgesetzt wird der Gedanke, ein Schaufenster der Wissenschaften im öffentlichen Raum zu schaffen und dies in verschiedenen Veranstaltungsformaten, die in ganz Ostfriesland und der angrenzenden Region stattfinden werden. So sollen beispielsweise „Wissenschaftsläden“ auf Zeit etabliert werden, in denen die Menschen nicht etwa einkaufen können, dafür aber Beratungs- und Vermittlungsangebote zu nachhaltigen Themen wahrnehmen oder sich mit Experten aus der Wissenschaft austauschen können. Auf diesem Wege werden auch praxisnahe Erfahrungen der Bürger an die Forschenden zurückgespiegelt.

Prof. Dr. Jann Strybny, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer, sieht die zukünftigen Veranstaltungsformate außerhalb des Hochschul-Campus als Beitrag zur Schaffung einer Innovationskultur in der Region: „Wir als Hochschule möchten direkt rausgehen - an den Strand, in die Kneipe, ins Museum oder auf den Wochenmarkt und die Zivilgesellschaft mit Möglichkeiten des Lernens in Kontakt bringen“. Hierbei sind ausdrücklich alle gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen angesprochen. Ein Thema wird beispielsweise sein, Kinder auf dem Weg der fortschreitenden Digitalisierung mit ihren Fragen und Ideen zu beteiligen.

Für das Projektvorhaben hat die Hochschule Emden/Leer bereits starke Partner gefunden. „ReKuTe“ wird im Verbund mit der Universität Vechta, der Jade Hochschule und der Universität Oldenburg sowie einzelnen Kooperationspartnern aus der Region Nordwest-Niedersachsen durchgeführt. Zusammen mit lokalen Initiativen, Vereinen, Kulturträgern, kommunalen Einrichtungen oder auch Schüler- und Studierendengruppen soll die Verzahnung von moderner Wissenschaftskommunikation mit gesellschaftlichem Engagement weiter ausgebaut werden. Angesiedelt ist das Projekt in der Wissens- und Technologietransferstelle der Hochschule Emden/ Leer. Koordiniert wird es von Dagmar Köhler und Matthias Schoof. Gefördert wird das Projekt vom Land Niedersachsen und der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bis November 2020.