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Bibliotheken fit für die digitale Zukunft machen

Land fördert Digitalität mit insgesamt sieben Millionen Euro

Eine gute Nachricht für die wissenschaftlichen Bibliotheken in Niedersachsen: Das Land wird die Digitalität der Einrichtungen mit insgesamt sieben Millionen Euro unterstützen. „Das ist eine richtige und überaus wichtige Entscheidung, um die Fachkräfte von morgen bestmöglich in ihrer individuellen Lernwelt zu unterstützen“, so Prof. Dr. Anne Schweizer, Vizepräsidentin der Hochschule Emden/Leer für Digitalisierung und Kommunikation.

Die zentrale Hochschulbibliothek am Campus Emden ist in puncto Digitalisierung bereits auf einem sehr guten Stand – seit ihrer grundlegenden Renovierung und Wiedereröffnung im Jahr 2018. Mit der Neugestaltung wurde sowohl die Einrichtung moderner studentischer Arbeitsplätze als auch eine zeitgemäße technische Ausstattung ermöglicht, angepasst an die aktuelle Mediennutzung. Auch gibt es so genannte Handicap-Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Weiterhin unterhält die Hochschule noch zwei weitere Bibliotheken für ihre Studierenden am Maritimen Campus und dem Business Campus in Leer. Neben der Versorgung der Studierenden und Lehrenden ermöglichen die Hochschulbibliotheken auch externen Nutzern mit einem Ausweis die Recherche in Literaturdatenbanken. „Wir werden Forschende durch die Einrichtung eines zentralen Open-Access-Publikationsfond zudem noch stärker bei der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse unterstützen können“, so Sigrid Zimmermann, Leiterin der Hochschulbibliothek am Campus Emden. Unter Berücksichtigung der im Juni veröffentlichten Open Access Leitlinien von Bund und Ländern bestehe so beispielsweise die Möglichkeit, noch mehr Publikationen und Publikationsplattformen, die von allen Interessierten weltweit kostenlos gelesen werden können, und bei denen auch für die Autoren keine Kosten anfallen, zu veröffentlichen.

Nach Einschätzung des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur leisten die wissenschaftlichen Bibliotheken als Serviceeinrichtungen einen bedeutsamen Beitrag zur wissenschaftlichen Informationsversorgung und zur Bewahrung des „kulturellen Gedächtnisses“ Niedersachsens. Um dieser Rolle auch weiterhin im Zuge des digitalen Wandels als auch der Open-Access-Transformation gerecht zu werden, unterstützen das Land und die VolkswagenStiftung entsprechende Maßnahmen mit insgesamt sieben Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Programm zukunft.niedersachsen und fließen in die Förderung von Open Access Publikationen, der digitalen Langzeitarchivierung sowie der innovativen Texterkennung historischer und zeitgeschichtlicher Druckerzeugnisse.

Rund 3,5 Millionen Euro sind vorgesehen, um die Einrichtung eines Open-Access-Publikationsfonds zu unterstützen. Hohes Innovationspotenzial besteht auch in der digitalen Langzeitarchivierung von Publikationen sowie in der Entwicklung und Erprobung neuer Ansätze zur Texterkennung bei der Digitalisierung zeitgeschichtlicher und historischer Dokumente und Druckerzeugnisse, nicht zuletzt unter Berücksichtigung von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen. Hierfür stehen weitere 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.

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