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Viele Zeichen gegen Gewalt gesetzt

Hochschule beteiligt sich an internationalem „Orange Day“

Die Hochschule Emden/Leer hat sich am Donnerstag mit verschiedenen Aktionen am internationalen „Orange Day“ beteiligt. An diesem Tag wird darauf aufmerksam gemacht, dass noch immer zahlreiche Frauen und Mädchen Opfer von Gewalt werden. Die Gleichstellungsstelle und verschiedene studentische Gruppen hatten sich der Aufklärung auf diesem Gebiet angenommen und zugleich auf Hilfsangebote hingewiesen.

Zum Auftakt wurden am Donnerstag Fahnen mit dem Slogan „frei leben ohne Gewalt“ vor den Verwaltungsgebäuden in Emden und Leer gehisst. Damit beteiligte sich die Hochschule wie bereits in den Jahren zuvor am bundesweiten Aktionstag des Vereins „Terre des Femmes“. Die Fahnen werden bis zum 10. Dezember – dem Tag der Menschenrechte – vor vielen öffentlichen Gebäuden wehen. „Damit reihen wir uns als Hochschule ein in die vielen Stimmen, die das Schweigen brechen wollen“, so die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, Jutta Dehoff-Zuch.

Jede dritte Frau in Deutschland ist laut aktueller Statistik des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Im Jahr 2020 sind die Fälle von Gewalt in Partnerschaften um 4,9 Prozent angestiegen, wie Auswertungen des Bundeskriminalamts zeigen.

Ein Team aus dem Studiengang Medientechnik an der Hochschule Emden/Leer hatte sich der Beleuchtung anlässlich des „Orange Day“ angenommen, wie sie weltweit an vielen öffentlichen Plätzen vorgenommen wurde. Im Rahmen der "Orange The World"-Kampagne, einer Initiative der Vereinten Nationen, machen orangefarbene Lichtinstallationen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Mensa und Vorplatz wurden innerhalb des studentischen Praxisprojektes unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Lemke mit Hilfe von LED-Flutern und kleineren Spots illuminiert.

Auf einer großen Leinwand vor der Mensa wurden zudem kurze Videoclips der Studierenden, aber auch von Kooperationspartnern wie beispielsweise dem Frauenhaus in Emden oder von Studierenden aus dem Seminar „Feminizid: Gewalt gegen Frauen und Gegenstrategien“ am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit gezeigt. Am Sonnabend beteiligen sich diese außerdem an einer Aktion mit der Stadt Emden: Im Jahr 2019 wurden laut Gleichstellungsstelle 117 Frauen in Deutschland durch ihren Partner getötet. Um diese Zahl greifbarer zu machen und den Opfern zu gedenken, sollen 117 Paar Damenschuhe in der Emder Innenstadt aufgestellt werden.

Mit dem Tag gegen Gewalt an Frauen beginnen an der Hochschule auch die Aktionstage zum Thema „Respektvoller Umgang“ der Gleichstellungsstelle mit verschiedenen Vorträgen, Workshops und einem Filmstreaming. Weitere Informationen gibt es unter https://bit.ly/310Jmt6.

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