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Hyperloop: Projektstart für das „ePIcenter“

Internationales Konsortium befasst sich mit Logistik

Am Mittwoch ist der Startschuss für ein weiteres Projekt in Zusammenhang mit dem Projekt Hyperloop der Hochschule Emden/Leer und der Universität Oldenburg gefallen. Bei dem von der EU gefördertem Projekt „ePIcenter“ (Enhanced Physical Internet-Compatible Earth-frieNdly freight Transportation answER) werden sich in den kommenden dreieinhalb Jahren insgesamt 37 internationale Partner mit der Logistik der Zukunft beschäftigen und Demonstratoren im Labormaßstab sowie Software-Lösungen zur Simulation und effizienten Nutzung neuer Technologien ausarbeiten.

Unter der Koordination des Antwerpener Hafens haben Vertreter führender Häfen, Spediteure, Frachteigentümer, Logistikanbieter, Hochschulen und wissenschaftlicher Institute sowie Technologiefirmen jetzt offiziell mit der Arbeit an ihren jeweiligen Teilprojekten begonnen. Das Projekt ist in sechs Arbeitspakete aufgeteilt, von denen die Hochschule Emden/Leer das Teilprojekt „Künstliche Intelligenz & Optimierung von Logistikwerkzeugen“ leiten wird. Die Partner werden dabei ihre Kräfte bündeln, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln, um die verursachten Herausforderungen aus der zunehmenden Länge und Komplexität der globalen Lieferketten lösen können.

Ziel des Projekts ist es, einen nahtlosen Warentransport zu ermöglichen und Lieferketten effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf den technologischen und betrieblichen Möglichkeiten, die beispielsweise Technologien wie Hyperloop, Industrie 4.0 und autonome Fahrzeuge bieten. Unter anderem ist vorgesehen, eine Reihe von groß angelegten Software-Demonstratoren zu den wichtigsten Schifffahrtsrouten von Europa nach Kanada und den USA sowie auf neuen Handelsrouten, wie der Seidenstraße zu entwickeln. Die Hochschule Emden/Leer bringt dabei ihr Wissen zum entstehenden Transportsystem Hyperloop mit in die entstehenden Transportkonzepte und Modellierungen ein. An der Hochschule sind dafür auch physikalische Demonstratoren im Labormaßstab sowie eine Teststrecke geplant, um Teilsysteme zu untersuchen und die entwickelten Modelle zu validieren.

Das Land Niedersachsen fördert seit Oktober 2019 die Planungen der Hochschule Emden/Leer und der Universität Oldenburg für eine 30 Kilometer lange Testrecke und eine europäische Großforschungseinrichtung zur Hyperloop-Technologie im Emsland mit rund 270 000 Euro. Hierdurch wurde unter anderem auch die Antragstellung bei der EU für das jetzt bewilligte Projekt ePIcenter unterstützt.

Das Projekt ePIcenter hat ein Fördervolumen von insgesamt rund sieben Millionen Euro, etwa 480 000 Euro davon gehen an das Projektteam in Emden. Die projektverantwortlichen Prof. Dr. Walter Neu und Prof. Dr.-Ing. Thomas Schüning sehen dieses Projekt als weiteren starken Baustein in der Entwicklung der Hyperloop-Technologie und zur Stärkung der Region als Technologiestandort. Hierzu wird auch derzeit das bestehende Hyperloop-Netzwerk laufend erweitert, um einen weiteren, großen EU-Antrag zu stellen, dessen Ziel der Aufbau des neuen Technologie- und Forschungszentrums mit Unterstützung von Hyperloop-Experten aus ganz Europa mit Standort im Nordwesten ist.

Das Projekt wurde aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 861584 finanziert.

 

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