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Um die Zukunftsfähigkeit von Liquefied Natural Gas (LNG) und die Bereitstellung in den Häfen ging es beim 3. LNG-Workshop in Emden.
Die Veranstaltung wurde von der Stadt Emden, der Hochschule Emden/Leer und Niedersachsen Ports gemeinsam ausgerichtet. Über 30 Teilnehmer aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung waren der Einladung gefolgt, darunter Matthias Groote (SPD), Mitglied des Europäischen Parlaments, sowie Günter Eiermann, Technischer Direktor von Bomin Linde LNG GmbH & Co. KG.
Groote, Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Regionale Entwicklung (REGI), befürwortete den Ausbau der Infrastruktur für die Nutzung von Liquefied Natural Gas. LNG sei als alternativer Kraftstoff hinsichtlich der Aspekte Umweltschutz, gesundheitliche Auswirkung und Energieeffizienz in der Schifffahrt und für schwere Nutzfahrzeuge gut geeignet.
Angesichts von etwa 400.000 Sterbefällen in der EU aufgrund schlechter Luft müsse die Verringerung der Schadstoffemissionen oberstes Ziel sein. Insbesondere in Hafenstädten würden die zulässigen Grenzwerte der Stickstoff- und Schwefeloxide sowie Feinstaubbelastungen regelmäßig überschritten. Groote zeigte EU-Förderkulissen auf, die nicht nur für Häfen im Kernbereich des TEN-T-Programms gelten, sondern auch für Häfen wie Emden, die zum Gesamtnetz des Transeuropäischen Verkehrsnetzes gehören. Auch beim Transport hätten sich die Fördermöglichkeiten verdreifacht. Besonders im Bereich „Motorways of the sea“ würden alternative Kraftstoffe gefördert. Bei Studien- und Pilotprojekten sei eine Unterstützung von maximal 50 Prozent möglich, bei entsprechenden Bauvorhaben 20 Prozent. Wesentliches Förderkriterium sei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Für die Bomin Linde LNG GmbH & Co. KG berichtete Günter Eiermann über die Bau-vorbereitung für einen entsprechenden Terminal in Hamburg. Sein Unternehmen habe das Ziel, in möglichst vielen Häfen LNG als Treibstoff anzubieten. Zugleich mahnte er einheitliche Regelungen für die Bebunkerung mit LNG innerhalb der EU an. So seien wichtige Aspekte wie Genehmigungsverfahren, Einrichtung von Sicherheitszonen, Treibstoffkontrollen, Methankennzeichnung oder Strafmaße bei Verstößen nicht harmonisiert.