Hannover Messe 2019

Unternehmen, die das Thema Digitalisierung in ihre Produktionsabläufe einbringen möchten, sehen darin zunächst oft eine große Herausforderung. Was bedeutet dies konkret für den Betrieb, wie kann so eine neue Produktionsumgebung aussehen, was wird sich verbessern?

Um die Transformation von Produktionssystemen von Industrie 3.0 auf 4.0 zu veranschaulichen, arbeitet aktuell ein Team der Hochschule Emden/Leer unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Agnes Pechmann an einem Projekt, welches diese Transformation zeigt. Vom 1. bis 5. April 2019 wurde es auf der Hannover Messe auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand präsentiert.

Die Digitalisierung der Produktion (Stichwort: Industrie 4.0 und Internet der Dinge) ermöglicht die Verbesserung der Produktion. Produktionsdaten können mit Hilfe von generischen Schnittstellen wie z.B. Cloud-Anwendungen (Stichwort: Big Data) zur Datenanalyse verbunden werden. Zur Darstellung dieser Verbindung wurde die Lernfabrik „Automatisiertes Klassenzimmer“ an der Hochschule Emden/Leer entwickelt.

Diese besteht aus verschiedenen Demonstratoren, um Industrie 4.0 für Studierende und andere Interessenten erfahrbar zu machen. Dazu wurde u.a. ein Demonstrationssystem aus verschiedenen Fischertechnik-Komponenten und einem ERP-System entwickelt. Diese Lernfabrik simuliert eine Werkstattfertigung, die Aufträge mit der Losgröße 1 bearbeitet. Die Innovation des Projekts liegt in der konsequenten Umsetzung von Architekturmustern, welche die Anforderungen von Industrie 4.0 erfüllen können.

Sämtliche in der Lernfabrik integrierten Komponenten sind digital verbunden. Sie besitzen Kommunikationsschnittstellen zur Interaktion zwischen den Systemen. Eine strikte Modularisierung und Entkopplung der Teilsysteme ist angestrebt.

Durch die Modularisierung wird eine erhöhte Flexibilität des Gesamtsystems gewährleistet. Die verschiedenen Teilkomponenten können leichter ausgetauscht werden und auf neue Produkte oder Prozessänderungen flexibler reagiert werden.