Den Grundstein für eine internationale Kooperation mit Universitäten in Finnland hat der Fachbereich Technik der Fachhochschule Emden/Leer bei der Laser-Konferenz „International Conference on Laser Applications in Life Sciences“ (LALS) in Oulu/Finnland gelegt. Anwesend waren Wissenschaftler aus 27 Nationen – beste Voraussetzungen also, um wissenschaftliche Kontakte ins Ausland zu knüpfen.

Professor Dr. Walter Neu und die in seiner Arbeitsgruppe promovierende Diplom-Ingenieurin Sandra Koch vom Fachbereich Technik der Fachhochschule Emden/Leer waren in Form von Vorträgen aktiv an der inhaltlichen Gestaltung der Veranstaltung beteiligt. Die an der Fachhochschule entwickelte Technik zur schnellen 3D-Mikroskopie an lebenden biologischen Zellen sowie das Dissertationsthema von Frau Dipl.-Ing. Koch zur Spurenanalyse von Schwermetallen in der Nordsee standen im Mittelpunkt der eingeladenen Vorträge.

Neben der Technischen Fakultät der Universität von Oulu besuchten die Emder Wissenschaftler noch zwei weitere Universitäten des Landes: die Technische Universität in Tampere und die Universität von Jyväskylä. Bei diesen Universitäten sind starke Überschneidungen mit den eigenen Forschungsschwerpunkten zu finden, so dass auch hier Kooperationen möglich erscheinen.

Gemeinsame Forschungsprojekte, Summerschools für Studierende, der Austausch von Studierenden oder Gastaufenthalte von Dozenten zwischen den Partnerhochschulen fördern nicht nur den wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch den persönlichen und interkulturellen Austausch zwischen den Ländern. Dies sieht auch die Europäische Union als besonders förderungswert und unterstützt daher die gemeinsamen Projekte bzw. Austauschangebote über das Erasmus-Programm. Alle besuchten Universitäten bereiten zurzeit in Absprache mit dem akademischen Auslandsamt der Hochschule Emden/Leer den Abschluss entsprechender Verträge vor.

Naturwissenschaftliche Forschung ist in Finnland vor allem an Universitäten zu finden, so dass sich Diplom-Ingenieurin Koch und Professor Neu insbesondere auf die Kontaktaufnahme zu Universitäten und deren technischen Fachbereichen konzentriert haben. „Unsere Studierenden sollen bei uns ein möglichst breites Angebot an Forschungs-, Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten vorfinden und auch den Masterabschluss und vielleicht eine Dissertation im Blick behalten“, stellt Professor Neu heraus. „Mit dem Abschluss des Bachelors endet der Weg an unserer Hochschule noch lange nicht.“

Im Rahmen der LALS-Konferenz ergab sich weiterhin die interessante Möglichkeit, eine Forschungskooperation mit dem NSF Center for Biophotonics Science & Technology der University of California, Davis in Sacramento, Kalifornien zu initiieren. Prof. Frank Y. S. Chuang arbeitet dort an der Untersuchung viraler Zellinfektionen mit hochauflösender Live-Mikroskopie. Sein Interesse galt der Neuentwicklung der Mikrospiegeltechnologie zur schnellen 3D-Mikroskopie in der Arbeitsgruppe von Professor Neu. Ein Projekt zur Untersuchung von Infektionen in Zellen könnte durch die Emder Technik also stark gefördert werden.

Die Laser-Konferenz fand erstmalig 1986 in Prag statt und wird seitdem in unregelmäßigen Abständen an Hochschulen aus ganz Europa und Asien fortgesetzt. Die diesjährige Konferenz in Oulu/Finnland bildete das 12. Treffen im Rahmen dieser Serie.
Der Gastgeber der nächsten internationale Konferenz zu Laseranwendungen in den Lebenswissenschaften wird Prof. Frank Y. S. Chuang von der Universität Kalifornien, Sacramento, UC Davis sein. Die Konferenz findet damit erstmalig in den USA statt.

Kontakt:
Prof. Dr. Walter Neu
Fachhochschule Emden/Leer
Fachbereich Technik
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