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Solarboot-Weltmeisterschaft

FH Emden/Leer auf dem 3. Platz

Bei der Solarboot-Weltmeisterschaft in den Niederlanden erreichte das Team der Hochschule Emden/Leer nach einem spannenden 6-Tage-Rennen den dritten Platz. Bei der „Frisian Solar Challenge 2010“ vom 4. bis 10. Juli gaben sich 43 Boote in drei Klassen spannende Rennen quer durch die Provinz Friesland. Start- und Zielort war jeweils die Stadt Leeuwarden.

Der Emder Solar-Katameran „Solarla“ nahm als einziges Team aus Deutschland an dieser Weltmeisterschaft teil – und dies bereits zum dritten Mal. In der Bootsklasse „Challenge B“ wurden die Boote mit einer Solarleistung von 1000 Wp und einer Schiffsbesatzung von zwei Personen zusammengefasst. Hier landete das Emder Solarboot hinter dem „Energa Solar II“ aus Polen und dem „ROC von Amsterdam“ auf dem dritten Platz. Nachdem das Boot von der Hochschule Emden/Leer in den Vorjahren immer an der Spitze mitfuhr, war das Studententeam rund um Professor Dr.-Ing. Torsten Steffen auch in diesem Jahr zuversichtlich, wieder ganz oben dabei zu sein. Die diesjährigen Neuentwicklungen für das Boot zeigten in den Testfahrten vor dem Rennen, dass sich gegenüber der letzten Saison noch Verbesserungen ergeben hatten. Technische Neuerungen wie der neue Antrieb in Verbindung mit einer neuen Schraube, die neuen MPPTs (Maximum Power Point Tracker), der neue Motorsteller und das völlig neue Batteriekonzept mit Litium-Polymer-Akkus und einem Energiemanagement¬system führten zu einer signifikanten Wirkungsgradsteigerung des Gesamtsystems.

Bereits das Ergebnis des ersten Tages der Meisterschaft konnte sich sehen lassen: Das Emder Team startete an diesem Testtag mit dem etwa 320 Kilogramm schweren leichten Katamaran "Solarla". Mit nur einer Minute Rückstand hinter dem Einrumpfboot "Energa Solar II" aus Gdansk (Polen), das ein Gewicht von nur 200 Kilogramm auf die Waage bringt, erreichten die Emder den 2. Platz an diesem Tag.

Die Ergebnisse des Testtags entschieden leider lediglich über die Startreihenfolge der ersten Etappe von Leeuwarden nach Sloten und zählten nicht für das weitere Rennen. In dieser Etappe hatte das Team bereits auf den ersten Kilometern technische Probleme, worauf die Crew sich entschied, den Motor zu tauschen. Zum Glück hatte das Begleitteam den Vorjahresmotor griffbereit und so konnte das Rennen nach 40-minütiger Reparaturpause wieder aufgenommen werden. Dieser Zeitverlust führte am ersten Renntag nur zu einem 6. Platz in der B-Kategorie. In den Folgetagen wurden gute Etappenplätze erreicht, die 40-minütige Reparatur konnte aber nicht komplett aufgeholt werden, da im Gegensatz zu den letzten Jahren alle anderen Teams keine zeitintensiven Ausfälle hatten.

Insgesamt wurde nach einer Fahrt von rund 220 Kilometern ein glücklicher dritter Platz mit dem Solarboot erreicht, das bis auf die technischen Neuerungen aus dem Jahr 2006 stammt. Die Erst- und die Zweitplatzierten hatten für dieses Rennen komplett neue Boote entwickelt. Den Gewichtsvorteil dieser Bote konnte das Emder Boot mit den technischen Neuntwicklungen nicht wettmachen.

Die Planungen und weiteren Entwicklungen für das nächste Jahr sind schon eingeleitet und werden dann vielleicht zu einem ganz neuen Boot führen. Bis jetzt ist das neue Boot nur digital geplant, soll aber möglichst in diesem Winter realisiert werden. Der Name steht aber schon fest: In Anspielung an den amerikanischen Sportwagen der 50er Jahre „Thunderbird“, aber natürlich auch unter Berücksichtigung der Energiequelle Sonne soll das neue Solarboot den Namen „SUNderbird“ tragen.

Die Entwicklung und Realisierung des neuen Bootes wird allerdings wie in den Jahren zuvor nur dann möglich sein, wenn sich wieder engagierte Studierende finden lassen, die an dem interdisziplinären Projekt mitarbeiten wollen. Interessierte wenden sich an Professor Steffen unter der Tel.: 04921-807-1332 oder per E-Mail an torsten.steffen@fho-emden.de.


Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Torsten Steffen
Hochschule Emden/Leer
Fachbereich Technik
Constantiaplatz 4
26723 Emden
Tel.: 04921-807-1332
E-Mail: torsten.steffen@fho-emden.de

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