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Kreativ im Kampf gegen Cyberangriffe

Bernd Dettmers (l.) und Marco Hoffmeier schützen Unternehmer vor Cyberangriffen.

Emder Informatik-Absolventen gründeten in Aurich ihre eigene Firma

„Ich interessiere mich schon lange für Cyber-Sicherheit. Dass ich das an der Hochschule sogar in mein Studium integrieren konnte, war toll“, sagt Bernd Dettmers. Und gefruchtet hat es ebenfalls: Nach dem erfolgreichen Schritt in die Selbständigkeit im vergangenen Jahr bieten Dettmers und sein Partner Marco Hoffmeier, ebenfalls Informatik-Absolvent der Hochschule Emden/Leer, mit ihrem Unternehmen net.e  Dienstleistungen im Bereich IT-Sicherheit an.

Dass das Konzept von Dettmers und Hoffmeier Hand und Fuß hat, bestätigte vor Kurzem ihre Teilnahme am so genannten Startup Weekend in Emden und einem weiteren Gründungswettbewerb in Oldenburg. Dort stellten die beiden gemeinsam mit einem spontan gebildeten Team ein fiktives Produkt vor, das es zu vermarkten galt:  einen Router, der Cyber-Angriffe erkennen kann. „So etwas ist beispielsweise interessant für Anbieter von Hot Spots“, so Dettmers.

Die Stadtwerke und Startup Germany hatten in Emden mit der Aktion zusammen mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) nach neuen Ideen und Geschäftsmodellen für die Bereiche Energie und Digitales gesucht. Dettmers und Hoffmeier hatten dort mit vier Studierenden und einem Berater eine Gruppe gebildet, die gemeinsam einen Businessplan erstellte und mit ihrem Pitch vor der Jury am Ende den ersten Platz belegte. Zwei Tage später wiederholten sie diesen Erfolg im Technologie- und Gründerzentrum (TGO) in Oldenburg. Dies sicherte den beiden wiederum die Teilnahme an einem umfassenden Workshop zum Thema Startup, der in diesem Monat am TGO gestartet ist.

Mit ihrer im vergangenen Herbst gegründeten Firma net.e haben Bernd Dettmers und Marco Hoffmeier mittlerweile ein Büro in Aurich bezogen und sogar zwei Mitarbeiter eingestellt. Zuvor waren sie eine Zeitlang im Ruhrgebiet tätig. Der Kontakt zu ihrem ehemaligen Dozenten Udo Kalinna von der Hochschule riss jedoch nicht ab. Kalinna hat ebenfalls ein eigenes Software-Unternehmen und verfügt über zahlreiche Kontakte in der Branche. Aktuell ist er an der Hochschule unter anderem als Dozent einer Cybercrime-Schulung tätig. Über das gute Ergebnis von Dettmers und Hoffmeier freut er sich. „Eine wirkliche Erfolgsstory für ein neues Unternehmen, das in der Region tätig ist und seine Geschäfte von Ostfriesland aus aufbaut.“ In der Region fühlen sich die jungen Unternehmer sehr wohl. „Wir wollten einfach gern in Ostfriesland bleiben, hier ist unser Lebensmittelpunkt“, erklärt Dettmers.

„Wir sind in der Region sehr gut vernetzt. Für unsere Studierenden ist das ein enormer Vorteil – während ihres Studiums, aber auch danach“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz. Dies bestätigt auch das aktuelle Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hat der Fächergruppe Informatik: Dort gehört sie zu den Spitzenreitern in Bezug auf die internationale Ausrichtung, bei der Unterstützung am Studienanfang sowie eben im Knüpfen von Kontakten zur Berufspraxis. 

Bernd Dettmers (l.) und Marco Hoffmeier schützen Unternehmer vor Cyberangriffen.