News Fachbereich Technik

Industrie 4.0 zum Anfassen

Hochschule präsentiert sich auf Hannover Messe

Unternehmen, die das Thema Digitalisierung in ihre Produktionsabläufe einbringen möchten, sehen darin zunächst oft eine große Herausforderung. Was bedeutet dies konkret für den Betrieb, wie kann so eine neue Produktionsumgebung aussehen, was wird sich verbessern? Um dies zu veranschaulichen, hat ein Team der Hochschule Emden/Leer unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Agnes Pechmann ein Projekt gestartet, welches genau diese Transformation zeigt. In der kommenden Woche wird es auf der Hannover Messe präsentiert.

„Wir vergleichen anhand zweier Produktionssysteme den Unterschied zwischen einer herkömmlichen Produktionsumgebung und einer, die mit digitalen Kommunikationsschnittstellen ausgerüstet wurde – also die Transformation von Industrie 3.0 zu 4.0“, erklärt Maximilian Zarte, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Maschinenbau des Fachbereichs Technik. Um diese Transformation darzustellen hat das Projektteam, bestehend aus Zarte, den wissenschaftlichen Mitarbeitern Philipp Heeren und Jeffrey Wermann sowie Studierenden des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik, zwei Demonstratoren aus verschiedenen Fischertechnik-Modulen entwickelt.

Die Fischertechnik-Module für das Industrie 4.0 Demonstrationssystem wurden mit kostengünstigen 1–Platinen Computern zur digitalen Kommunikation ausgestattet, die auch in realen Produktionssystemen verwendet werden können. Durch diese einfachen digitalen Schnittstellen ist es möglich, dass die Module mit einer in der Industrie üblichen Software zur Planung, Steuerung und Überwachung betrieblicher Abläufe kommunizieren können. Dadurch wird eine vollautomatische Produktion von drei Produkten in dem Modell gezeigt.

Ein großer Vorteil liegt laut Pechmann nicht nur darin, dass alle Schritte online über das Internet oder Intranet verfolgt und analysiert werden können, sondern dass jede Station für sich steht und nur bei Bedarf virtuell mit einer anderen verbunden wird. Bei Bedarf können einzelne Module in der Produktion, beispielsweise bei Veränderung des Produktportfolios oder Maschinenausfällen, einfach ersetzt oder verändert werden. Bei der herkömmlichen Produktionsweise würde sich die Anpassung des Maschinenparks deutlich schwieriger und meist kostspieliger gestalten.

Die Hannover Messe wird vom 1. bis zum 5. April ausgerichtet. Das Team der Hochschule präsentiert sich an diesen Tagen in Halle 2, Stand A08.