>>> Die nächste Ausschreibung beginnt im Dezember 2024 <<<
Emder Nachhaltigkeitspreis
Wettbewerb für eine studentische Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit
Die Stadtwerke Emden vergeben in Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer den 4. Emder Nachhaltigkeitspreis für eine herausragende, studentische Projekt- oder Abschlussarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, dotiert mit 500,- Euro sowie zwei Sonderpreise für besondere Einzelleistungen im Sinne der Ausschreibung, jeweils dotiert mit 250,- Euro.
Studierende, die Interesse an einer Teilnahme am Wettbewerb haben, treten bitte mit ihrem betreuenden Dozenten oder ihrer Dozentin in Kontakt. Einreichungen erfolgen dann durch die betreuenden Dozierenden oder durch Prof. Michael Schlaak. Wir freuen uns auf Ihre Arbeiten!
Der Emder Nachhaltigkeitspreis wird an eine herausragende, studentische Projekt- oder Abschlussarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung vergeben. Das Thema der Arbeit sollte vorzugsweise aus folgenden Bereichen kommen:
- Ressourcenschonung
- Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Erneuerbare Energien
- Energieeffizienz
- Klimaschutz
- Nachhaltige Digitalisierung
- Wertstoffrecycling
- sowie Wirtschaft und Gesellschaft eine neue Perspektive für eine zukunftsfähige regionale Entwicklung zeigen
Nachhaltigkeitspreis 2024
Der mit 500 Euro dotierte Hauptpreis geht in diesem Jahr an Michel Grüther, der sich in seiner Bachelorarbeit mit der Integration eines speziellen Segelsytems und eines Flettner-Rotors auf dem an der Hochschule entwickelten Green Water Taxi befasst hat. Dieses war bereits für den Transport von Passagieren und Kleinlasten vor den ostfriesischen Inseln im Einsatz. In Grüthers Arbeit geht es um die Entwicklung und Konstruktion eines passenden Fundaments für die nachhaltigen Zusatzantriebe.
Einen mit 200 Euro dotierten Sonderpreis nahm Hauke Hoops entgegen. Der Absolvent aus dem Studiengang Sustainable Energy Systems widmete seine Bachelorarbeit der Erstellung eines Konzepts für die Strom- und Wärmeerzeugung an der Hochschule Emden/Leer unter techno-ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Berücksichtigt wurde sowohl die Umsetzbarkeit – die Hoops seit dem vergangenen Jahr als neuer Klimaschutzmanager der Hochschule unter Beweis stellt – als auch die Möglichkeit, die Simulationen anderen Institutionen zur Verfügung zu stellen.
Mit dem Thema „Nachhaltigkeit als Thema Sozialer Arbeit“ beschäftigte sich Patrizia Völz bei ihrer Abschlussarbeit im Studiengang Soziale Arbeit. Sie erhielt einen mit 150 Euro dotierten Spezialpreis. Untersucht wurde, inwiefern in dem Berufsfeld ein realistischer Beitrag geleistet werden kann, um Nachhaltigkeit professionsintern und gesellschaftlich zu fördern.
Für Emma Simon und Anna Schmidt, die an der Hochschule Business Management studieren, gab es ebenfalls ein Preisgeld von 150 Euro und eine Auszeichnung für ihr Projekt „Biogas für Ghana“. Mit Unterstützung des Instituts für projektorientierte Lehre (Ipro-L) der Hochschule und des Emder Stadtratsmitglieds Abdou Ouedraogo erstellten die Preisträgerinnen ein Konzept für die Implementierung von Mini-Biogasanlagen in ländlichen Gebieten Ghanas als kostengünstige und nachhaltige Energiequelle für Haushalte, Schulen oder Gesundheitseinrichtungen.
Nachhaltigkeitspreis 2023
Der mit 500 Euro dotierte Hauptpreis geht an Kerstin Wunder, Absolventin des Masterstudiengangs Applied Life Science, für ihre Abschlussarbeit am Fachbereich Technik. Erstmals gab es in diesem Jahr außerdem zwei Sonderpreise, die Maximilian Zarte sowie Söke Sabelus und Robin Terbrüggen während eines Pressetermins bei den Stadtwerken entgegennahmen. Es fehlt Maximilian Zarte auf dem Gruppenfoto.
Kerstin Wunder widmete ihre Abschlussarbeit im Masterstudium dem Thema „Detaillierte Untersuchungen zur effektiven Phosphorrückgewinnung aus Biogas-Gärresten mit Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit“. Bei Phosphor handelt es sich um eine endliche Ressource, die unter anderem wichtiger Bestandteil für Düngemittel ist – beispielsweise in der Landwirtschaft. Da es Höchstgrenzen für die Düngung des Bodens mit bestimmten Nähstoffen gibt, macht es Sinn, beispielsweise das überschüssige Phosphor vom Rest zu trennen und als Ressource zu recyceln. Dies hat Kerstin Wunder mit unterschiedlichen Methoden erreicht.
Für seine Dissertation über nachhaltige Produktionsprozesse erhielt Maximilian Zarte einen mit 300 Euro dotierten Spezialpreis des Wettbewerbs. Er erstellte in seiner Arbeit unter anderem ein Konzept zur Unterstützung einer auf Nachhaltigkeit basierenden Produktionsplanung und ergänzte es durch eine reale Fallstudie. Dieses ermöglicht zum einen die Bewertung mehrerer Produktionsplanungsziele unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Aspekte und gibt zudem Hinweise, wie ein hoher Grad von Nachhaltigkeit erreicht werden kann.
Soeke Sabelus aus Leerhafe und Robin Terbrüggen aus Varel untersuchten im Rahmen ihrer Projektarbeit Proben von Mikroplastik, das auf Honigbienen gefunden wurde. Dafür bedienten sich die Studenten der Raman-Spektroskopie, bei der an Feststoffen gestreutes Licht erfasst wird. Sabelus und Terbrüggen hatten sich aufgrund des zunehmenden Anteils an Mikroplastik in der Umwelt für dieses Thema entschieden. Neben Umweltgiften und Milbenbefall sei dies ein weiterer wichtiger Belastungsfaktor bezüglich des Bienensterbens, wie die Studierenden betonten. Beide studieren im vierten Semester Engineering Physics, ein Kooperationsstudiengang, den die Hochschule Emden/Leer gemeinsam mit der Universität Oldenburg anbietet. Sie erhielten den Kreativitätspreis der Stadtwerke über 200 Euro.
Nachhaltigkeitspreis 2022
Die Stadtwerke Emden haben den 2. Emder Nachhaltigkeitspreis an zwei Studierende aus der Abteilung Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Emden/Leer vergeben. Der mit insgesamt 1000 Euro dotierte Preis ging an Uwe Aden und Sören Ottjes, die sich in einer Projektarbeit mit dem Thema „Entwässerung durch Kleinwindkraftanlagen“ befasst haben.
In ihrer Arbeit haben Aden und Ottjes, die an der Hochschule Elektrotechnik im Praxisverbund studieren, ein hochaktuelles Thema aufgegriffen. Der durch den Klimawandel bedingte Anstieg des Meeresspiegels führt zu einem steigenden Bedarf an Pumpleistung, um die Region Ostfriesland, die zum großen Teil unterhalb des Meeresspiegels liegt, zu entwässern. Konkretes Ziel der Projektarbeit war es, zu untersuchen, ob dezentral gelegene Schöpfwerke des Entwässerungsverbandes Emden technisch sinnvoll über vor Ort installierte Kleinwindkraftanlagen elektrisch versorgt werden können. Dazu wurden auch die Standorte bewertet und die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens untersucht. Uwe Aden und Sören Ottjes entwickelten ein Modell, das das niederschlagsabhängige Pumpverhalten der Schöpfwerke mit dem Energieangebot des Windes koppelt und somit Antworten auf ihre ursprüngliche Frage lieferte.
Nachhaltigkeitspreis 2021
Den ersten Emder Nachhaltigkeitspreis hat im Jahr 2021 unseren Absolventen Kai Rösken aus dem Studiengang Elektrotechnik für seine instruktive Bachelorarbeit erhalten:
Herr Rösken beschäftigte sich darin mit der Entwicklung eines frei zugänglichen Computerprogramms, welches ermöglicht, Batteriespeicher für Photovoltaikanlagen effektiver auszulegen – und somit mehr Grünstrom zu produzieren.
Aktuell seien Planer und Installateure bei der Auslegung von Batteriespeichern in der Regel auf kommerzielle Software-Programme angewiesen. Um diese Zugangshürde abzubauen und damit mehr Batteriespeicher und folglich auch Photovoltaikanlagen zu realisieren, wird an der Hochschule im Forschungsprojekt PIEG-Strom ein so genanntes Open-Source Auslegungs-Tool entwickelt. Kai Rösken hat mit dem von ihm umgesetzten Batteriemodell einen wesentlichen Beitrag zur Erstellung dieses frei zugänglichen Werkzeugs geleistet.
Vorschläge für den Preis können durch Dozierende der Hochschule erfolgen, die die wissenschaftliche Arbeit des/der Studierenden betreut haben. Die zuständigen Dozierenden müssen, um die Arbeit für den Preis vorzuschlagen, eine circa einseitige Empfehlung (Kurzgutachten) einreichen aus der deutlich wird:
- auf welche der oben aufgeführten Bereiche die Arbeit analytisch und strategisch Bezug nimmt
- inwiefern der/die Kandidat*in das Thema zielführend und kreativ bearbeitet hat
- ob die Arbeit Perspektiven für eine Umsetzung entwirft bzw. die regionale Entwicklung befördert
- dass die Arbeit wissenschaftlich sorgfältig durchgeführt wurde und den allgemeinen Standards entspricht
Einreichungen der studentischen Arbeiten müssen in digitaler Form erfolgen und neben der vorgeschlagenen Arbeit das Kurzgutachten umfassen. Einreichungen nimmt die Koordinatorin für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung der Hochschule entgegen.
Studierende im Nachhaltigkeitszertifikat:
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, Ihre Arbeit mit Nachhaltigkeitsbezug separat bei Prof. Michael Schlaak (michael.schlaak(at)hs-emden-leer.de) zur Begutachtung einzureichen.
Alle Einreichungen werden von einer Fachjury, bestehend aus Vertreter*innen des Beirats für Nachhaltigkeit/der Hochschule, der Stadtwerke Emden, der Stadt Emden, geprüft und gewichtet. Die Prämierung erfolgt bei den Stadtwerken Emden.