Neue Erkenntnisse im Projekt „ProlOg“
Abläufe in Unternehmen in Bildern veranschaulichen, dadurch für alle Betriebsangehörigen verständlicher machen und erfolgreiche Prozesse im nächsten Schritt mit anderen teilen – diese innovative Idee steckt hinter dem Forschungsprojekt „ProlOg“, das im vergangenen Jahr an der Hochschule Emden/Leer gestartet ist. Die gute Nachfrage und Beteiligung seitens der regionalen Wirtschaft hat die Projektmitglieder jetzt zu einem weiteren Schritt ermutigt: Im kommenden Jahr startet eine neue Weiterbildung am Zentrum für Weiterbildung (ZfW) der Hochschule.
Im ersten Schritt des Projekts war es dem Team unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Blattmeier vom Fachbereich Technik gelungen, in Zusammenarbeit mit sieben kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Ostfriesland wichtige Prozesse und zugleich die Kernkompetenzen in den jeweiligen Firmen zu erfassen. Anschließend wurde auf Basis dieses Austausches ein so genannter Pattern-Pool von Teammitglied und Grafikdesignerin Lisa Wolters mit Pattern-Visualisierungen befüllt. Dahinter verbergen sich Schaubilder, die sowohl Abläufe als auch Werte des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden veranschaulichen. Diese Illustrationen bilden die Grundlage für die Beteiligten, um sich konkret über die jeweiligen Prozesse auszutauschen und die ihnen zugrundeliegenden Systeme zu diskutieren.
Und nicht nur das: „Die Teilnehmenden haben gelernt, in gut funktionierenden Praktiken anderer Unternehmen Potenziale für den eigenen Betrieb zu entdecken und dort ebenfalls umzusetzen“, so Ina Hollender, Leiterin des Zentrums für Weiterbildung. Damit habe man einen großen Mehrwert für die Unternehmenskultur und die Mitarbeitenden geschaffen. Ein Weiterbildungskonzept, das Unternehmen auch über das Projekt hinaus diese Möglichkeit bietet, wird nun seitens des ZfW für das Sommersemester 2025 konzipiert. Anmeldungen sind ab Frühjahr 2025 möglich.
Einen regen Austausch gab es im Projekt Prolog (Prozessdesign für lebendige Organisationen) im Oktober beim jüngsten Werkstatt-Treffen. In diesem Format tauschen sich die beteiligten Unternehmen regelmäßig über ihre Fortschritte aus und generieren Ideen für die eigenen Betriebsabläufe. So berichtete beispielsweise Nils Borke, Gründer und Geschäftsführer der Vintego GmbH, von der Gestaltung eines neuen Prozesses – basierend auf einem Pattern des VW-Produktionssystems. „Uns ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Individualität jedes Unternehmens und für die Individuen in den Unternehmen zu fördern“, erklärte Blattmeier.
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