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Workshops und Vortrag zu Verschwörungsideologien

Hochschule lädt zu verschiedenen Angeboten mit namhaften Vortragenden

Zu einem Vortrag und verschiedenen Workshops zum Thema Verschwörungsideolologien lädt der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer in Kooperation mit der AG gegen Rechts für Mittwoch, 5. Oktober, ein. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und richten sich an Studierende der Hochschule sowie an die interessierte Öffentlichkeit.

Die Workshops werden in der Zeit von 14 bis 18 Uhr ausgerichtet. Die jeweiligen Räume werden im Coram der Hochschule bekanntgegeben. Den Auftakt macht ein Angebot von Friederike Henjes ab 14 Uhr zum Thema „Antisemitische Verschwörungserzählungen im aktuellen Kontext“. Der Workshop beschäftigt sich mit aktuellen Erscheinungsformen antisemitischer Verschwörungserzählungen, etwa bei Corona-Demonstrationen. Friederike Henjes ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und promoviert zu antisemitischen Verschwörungstheorien aus kirchenhistorischer Perspektive. Seit 2021 gibt sie hierzu einschlägige Lehrveranstaltungen.

„Hinter die Kulissen in der Faktencheck-Redaktion“ lädt um 16 Uhr Cristina Helberg ein. Desinformationen und Verschwörungsmythen verbreiten sich durch soziale Netzwerke sehr schnell. In Momenten von kollektiver Unsicherheit, wie in der Corona-Pandemie, können falsche Behauptungen besonders gefährlich werden. Wie kann man dennoch den Überblick behalten – und welche Nachrichten sind seriös? Im Workshop lernen die Teilnehmenden anhand von Beispielen aus dem journalistischen Alltag, Fakten zu prüfen und nicht auf Falschmeldungen hereinzufallen. Cristina Helberg arbeitet unter anderem für Correctiv, das Anne Frank Zentrum und die ProContent Akademie. Die Teilnehmenden werden gebeten, eigene Laptops mitzubringen.

Als letztes Workshopangebot geht es um 16 Uhr um „Fake News und Propaganda im Kontext des Ukraine Krieges“. Bereits vor dem Krieg gegen die Ukraine war die Beeinflussung von politischen Diskursen durch russische Geheimdienste oder „Trollfabriken“ bekannt. Seit Beginn des Krieges gewinnt die kremlnahe Propaganda noch mehr an Bedeutung – nicht nur, aber auch in sozialen Medien. In seinem Workshop möchte Referent Anton Livshits verbreitete Narrative anschauen, um anhand von ausgewählten Beispielen die Funktionsweise von Verschwörungsideologie allgemein sowie die spezifischen Wirkungsweisen der Propaganda im Besonderen besser zu verstehen. Anton Livshit ist Soziologe und arbeitet unter anderem für die Amadeu Antonio Stiftung. Er hat sich lange mit russischer Desinformation und rechten Ideologien in Russland beschäftigt und schreibt mitunter für die Belltower-News.

Ab 19 Uhr wird Prof. Dr. Michael Butter im Coram der Hochschule über „Verschwörungstheorien: Formen - Funktionen – Folgen“. Sprechen. Butter ist seit 2014 Professor für Amerikanische Literatur und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Verschwörungstheorien. Er leitet ein EU-Forschungsprojekt zu deren Analyse und ist mit vielen Publikationen zum Thema hervorgetreten. Die ZEIT bewertete ihn im Jahr 2018 wie folgt: „Michael Butter hat das erste gute Buch über Verschwörungstheorien geschrieben“.

Die Workshops sind auf 20 Teilnehmende begrenzt. Eine Anmeldung mit Angabe des Workshopwunsches ist erforderlich unter aggr(at)hs-emden-leer.de. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der AG gegen Rechts.

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