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Streifzug durch 6000 Jahre Mathematik

40 Jahre Hochschule - 40 Vorträge - 40 ungewöhnliche Orte

Die Mathematik stand am Dienstagabend (22. Oktober) im voll besetzten Turmzimmer der Esenser Peldemühle im Fokus. In einem sehr kurzweiligen und begeistert aufgenommenen Vortrag referierte Prof. Gerold Hinrichs von der Hochschule Emden/Leer über Zahlensysteme, seltsam anmutende Zahlenreihen, grundlegende mathematische Beweise und einiges mehr. Was sich zunächst trocken anhört, erwies sich als interessante Wissenschaft zum Anfassen.

Welche Themen und Fragestellungen begleiten die Mathematik schon über Jahrtausende, wie funktioniert eigentlich der Goldene Schnitt und was hat es mit der Quadratur des Kreises auf sich? In einem Streifzug durch 6000 Jahre Mathematik erklärte Prof. Hinrichs nicht nur dies, sondern erläuterte auch faszinierende mathematische Besonderheiten, wie beispielsweise „Vollkommene Zahlen“, die Berechnung von Primzahlen, die Entdeckung der Fibonacci-Reihe oder auch die überraschend hohe Zahl von Beweisen (mehr als 400) zum berühmten Satz des Pythagoras.

Kleinere Anekdoten über „Mathematikerfürsten“ wie Euklid, Euler oder Carl-Friedrich Gauß brachten dem Vortrag die richtige Würze und ließen den Abend wie im Flug vergehen. Hinweise auf die mathematischen Entdeckungen der Babylonier, Ägypter und Griechen kamen in dem Referat ebenso vor, wie interessante Geschichten über den russischen Mathematiker Grigori Perelman, der kürzlich ein Preisgeld von einer Million Dollar für die Lösung der so genannten Poincaré-Vermutung, eines der schwierigsten Rätsel der Mathematik, abgelehnt hat. Als Fazit konnten die Zuhörer mitnehmen, dass Mathematik spannend und faszinierend zugleich ist. Viele Menschen haben eine Hemmschwelle, sich mit der wahrscheinlich ältesten aller Wissenschaften zu beschäftigen. Diese Hemmschwellen ein klein wenig abzubauen und die Bedeutung der Mathematik für unser alltägliches Leben aufzuzeigen, ist Prof. Hinrichs in hervorragender Weise gelungen.