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Controlling-Labor soll „Praxisschock“ mindern

Studierende trainieren berufstypische Situationen

Die ersten Schritte in das Berufsleben erleichtern soll ein neues Projekt der Hochschule Emden/Leer, das sich speziell an Bachelor-Studenten des Fachbereichs Wirtschaft richtet. Der Fachbereich reagiert damit auf Einwände der Wirtschaft, dass Studierende infolge der verkürzten Studiendauern auf den Einstieg in das Berufsleben nicht optimal vorbereitet sind. Eine Ursache hierfür sieht Initiator Prof. Dr. Carsten Wilken darin, dass im Seminarraum die betriebliche Realität nicht dargestellt werden kann.

Ziel des Controlling-Labors ist es daher, eine Trainings-Umgebung im Sinne eines Muster-Unternehmens zu schaffen, in dem betriebliche Gegebenheiten realitätsgetreu abgebildet werden können. Studierende erleben diese dann unter „Echtbedingungen“. Dazu schlüpfen sie in die Rolle eines neu eingestellten Controllers, sollen also im Bereich der betriebswirtschaftlichen Planung und Steuerung des Unternehmens tätig werden. In dieser Funktion müssen die Studierenden Aufgaben übernehmen und aufkommende Probleme selbstständig bewältigen. Im Vordergrund stehen weniger fachliche Fähigkeiten sondern eher Schlüsselkompetenzen, also Fragen wie: Wie gehe ich mit Zeitknappheit um? Wie reagiere ich auf Überforderung? Wie motiviere ich unwillige Kollegen oder wie behandle ich einen übermotivierten Vorgesetzten?

Zu jedem Zeitpunkt der Tätigkeit in dem fiktiven Unternehmen wird auf eine hohe Realitätsnähe geachtet, um einen hohen Lernerfolg zu erzielen. Trainiert werden sollen insbesondere die effektive Beschaffung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen, das Arbeiten unter Druck, die Selbstorganisation und das Umgehen mit Störgrößen. Im Ziel sind die Studierenden besser vorbereitet auf den sogenannten „Praxisschock“.

Das „Controlling-Labor“ wurde von Studenten der Hochschule Emden/Leer in Kooperation mit Vertretern der Wirtschaft erarbeitet und startet Anfang Dezember.