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Gruppengröße und Implikationen

Empfohlene Größen

  • Für Diskussionen und Projektarbeiten: 3-5 Studierende (genug, um verschiedene Perspektiven zu integrieren, aber nicht zu groß, damit niemand „untergeht“)

  • Für umfangreiche Aufgaben (z.B. Forschungsprojekte oder semesterlange Projekte): 5-7 Studierende sind denkbar, allerdings steigt dann der Koordinationsaufwand und die Gefahr des „Social Loafing“ (Trittbrettfahrer*innen)

Auswirkungen der Gruppengrößen

  • Kleine Gruppen: Höhere Interaktionsfrequenz, intensiveres Teamgefühl, individuelle Verantwortungsübernahme ist klarer. Schnelle Entscheidungsfindung (geringer Abstimmungsaufwand)

  • Größere Gruppen: Stärkere Aufgabenteilung möglich, aber potenziell mehr Konflikte und höhere Moderationsbedürftigkeit

Einteilungsmöglichen von studentische Gruppen

Vorteile
  • Schnelle, "objektive" oder neutrale Einteilung
  • Heterogene Durchmischung (sofern die Gesamtgruppe vielfältig ist)
  • Fördert neue Kontakte und vermeidet Cliquenbildung
  • Fairness: Keine Subjektiven Einflüsse durch Lehrende
Nachteile
  • Zufällige Konstellationen, die nicht harmonisieren
  • Risiko unausgewogener Kompetenzverteilung
  • Stress für introvertierte Studierende
  • Gefahr von Konflikten durch unterschiedliche Arbeitsweisen oder -ethiken
Potenzielle Belastungen
  • Studierende, die sich persönlich nicht verstehen, müssen dennoch in einer Gruppe zusammenarbeiten
  • Unvorhersehbarkeit der Gruppendynamik
  • Stress durch unklare Rollenverteilung
  • Frustration, wenn Gruppenziele aufgrund mangelnder Synergien scheitern
Wann sinnvoll?
  • Wenn das Ziel ist: Förderung der sozialen Kompetenz und Erzeugung von heterogenen Teams
  • Bei kurzen Projekten oder Phasen, wo Gruppenbildung weniger weitreichende Folgen hat
Vorteile
  • Studierende suchen sich in der Regel diejenigen aus, mit denen sie harmonieren.
  • Weniger Startschwierigkeiten, da die Gruppe sich in der Regel schon kennt und Vertrauen vorhanden ist --> Vertraute Arbeitsumgebung
  • Hohe Motivation durch Eigeninitiative
Nachteile
  • Homogene Gruppen von „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ können entstehen (Leistungsniveaus oder Interessensniveaus bleiben unter sich)
  • Gefahr einer „Isolation“ jener Studierenden, die wenige Kontakte haben.
Potenzielle Belastungen
  • Einzelne Studierende, die noch keinen Anschluss an die Gruppe haben  (nach der Gruppeneinteilung)
  • Druck für Studierende ohne bestehende Netzwerke (vor der Gruppeneinteilung)
Wann sinnvoll?
  • Bei hochmotivierten und bereits gut vernetzten Kohorten
  • Wenn Studierende sehr unterschiedliche Themenschwerpunkte haben und sich entsprechend selbst zuordnen wollen (z. B. Projektarbeiten mit spezifischen Themen).
Vorteile
  • Höhere Identifikation mit dem Projekt, steigende intrinsische Motivation.
  • Studierende können in ihrem Interessengebiet tiefergehende Kompetenzen entwickeln.
Nachteile
  • Thematische „Nischen“ finden eventuell nur wenige Studierende ansprechend.
  • Bei einem stark nachgefragten Thema drohen überfüllte Gruppen, bei Nischenthemen zu kleine Gruppen.
Pozenzielle Belastungen
  • Ungleiche Gruppengrößen, logistische Probleme bei der Betreuung.
Wann sinnvoll?
  • Bei hochmotivierten und bereits gut vernetzten Kohorten
  • Wenn Studierende sehr unterschiedliche Themenschwerpunkte haben und sich entsprechend selbst zuordnen wollen (z. B. Projektarbeiten mit spezifischen Themen).
 Konzept 
HomogenVorteile
  • Leistungsniveau kann aufeinander abgestimmt werden, wenig “Reibungsverluste”
  • Schnellere Arbeitsprozesse
Nachteile
  • Weniger Lerneffekte durch gegenseitige Ergänzung: schwächere Gruppen demotiviert sein.
  • Begrenzte Kreativität, "Risiko von Gruppendenken"
HeterogenVorteile
  • Gegenseitiges Profitieren von Stärken. Hohe Lernchancen bei Aufgaben, die differenzierte Kompetenzen erfordern
  • Kreative Lösungen
Nachteile
  • Stärkere Studierende könnten dominieren, schwächere können sich zurückziehen. Hoher Bedarf an Gruppenmoderation
  • Längere Einarbeitungsszeit
 Potenzielle Belastungen
  • Bei sehr ungleichen Gruppen kann es zu Konflikten oder unausgewogener Arbeitsverteilung kommen
 Wann sinnvoll?
  • Bei hochmotivierten und bereits gut vernetzten Kohorten
  • Wenn Studierende sehr unterschiedliche Themenschwerpunkte haben und sich entsprechend selbst zuordnen wollen (z. B. Projektarbeiten mit spezifischen Themen).
Konzept
  • Die Gruppenmitglieder werden nach festen Rollen eingeteilt, z.B.: Kommunikation, CAD, Sprachen, Programmieren, usw.)
  • Studierende geben an welche Kompetenzen sie besitzen (z.B.: Kommunikation, CAD, Sprachen, usw.) und bewerten ihr eigenen Niveau
Vorteile
  • Höhere Identifikation mit dem Projekt, steigende intrinsische Motivation.
  • Studierende können in ihrem Interessengebiet tiefergehende Kompetenzen entwickeln.
Nachteile
  • Subjektive Bewertung der eigenen Fähigkeiten
  • Skillniveau der Gruppen können unterschiedlich ausfallen
  • Aufwendige Vorbereitung, mögliche Stigmatisierung (Leistungsniveau)
  • Druck, in zugewiesenen Rollen zu performen (z.B.: "Du bist der IT-Experte")
Potenzielle Belastungen
  • Studierende, die sich persönlich nicht verstehen, müssen dennoch in einer Gruppe zusammenarbeiten.
  • Ungleiches Skillniveau
Wann sinnvoll