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Innovative Offshore-Ideen in Belgien vorgestellt

Abschlusskonferenz zum Projekt „Decom Tools“ in Oostende

Das internationale Projekt Decom Tools zur Erforschung innovativer Konzepte für den Umgang mit am Ende ihrer Lebenszeit stehende Offshore-Windkraftanlagen ist in der vergangenen Woche bei einer großen Abschlusskonferenz im belgischen Oostende vorgestellt worden. Rund 100 Stakeholder aus der Offshore-Industrie waren dabei zusammengekommen, um sich zu den neuesten Innovationen in der Windkraftbranche auszutauschen

In den vergangenen fünf Jahren hatten die Projektpartner aus sechs europäischen Ländern, zu denen auch die Hochschule Emden/Leer gehört, vom Abbau und Abtransport über politische Perspektiven bis hin zu Recyclingkonzepten alles auf den Prüfstand gestellt. Die meisten Windenergieanlagen sind auf eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren ausgelegt und zertifiziert. Nach diesem Zeitraum müssen sie außer Betrieb genommen oder die akkreditierte Betriebsdauer verlängert werden, oft begleitet von einem Repowering.

Während Verfahren zur Stilllegung und Repowering von Onshore-Windparks bekannt sind, ist die Erfahrungen mit Offshore-Windparks begrenzt. Ein gesamt nachhaltiger Ansatz für das Ende des Lebenszyklus von Offshore-Windparks fehlt. Das internationale Forschungsprojekt „DecomTools“ hatte zu Ziel, diese Lücke durch die Entwicklung von öko-Innovativen Konzepten zu schließen.

Die Hochschule Emden/Leer - insbesondere das Hochschul-Institut Logistik – hatte die Leadpartnerschaft übernommen und war somit vor allem für die Koordination und das Projektmanagement zuständig. Zudem hatte die Hochschule ein Arbeitspaket übernommen, in dem unter anderem eine logistische Simulations Analyse, ein innovatives Schiffsdesign sowie verschiedene Virtual-Reality-Modelle entwickelt wurden.

 

Die Projektleiter, Prof. Dr Marcus Bentin, Dekan des Fachbereichs Seefahrt und Maritime Wissenschaften der Hochschule Emden/Leer, und Dr. Stephan Kotzur, Direktor des Hochschul-Instituts Logistik (HILOG), gaben gemeinsam mit Kommunikationsleiterin Charlotte Lundsberg Baumgartner vom Energy Cluster Denmark eine Einführung in die Inhalte des Projekts. Einen Keynote-Vortrag zum Thema „A European perspective on decommissioning and offshore wind“ hielt Alexander Vandenberghe, von WindEurope.

Während der Abschlusskonferenz erhielten die Teilnehmer bei Vorträgen und Diskussionen einen detaillierten Überblick über die Ergebnisse des Projekts. Berücksichtigt wurden innovative Technologien und Demonstrationspiloten aus den Bereichen Logistik, Schiffsdesign sowie Up- und Recycling. Diese wurden ergänzt durch technische Konzepte zur Prozessoptimierung für den Rückbau einzelner Offshore-Windenergieanlagen sowie durch wirtschaftliche und politische Analysen des Offshore-Stilllegungsmarktes. Darüber hinaus gab es ausreichend Möglichkeiten zum Netzwerken mit verschiedenen Stakeholdern aus der Branche.

Das Projekt DecomTools wird im Rahmen des INTERREG VB North Sea Region Programms mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projekt startete im August 2018 und endet im Januar 2023. Es besteht aus insgesamt 13 Partnern aus sechs verschiedenen europäischen Ländern der Nordsee Region. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter bit.ly/3jcYgWT.

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