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Wie Gründerinnen Neuland für Frauen bereiten

Unternehmerinnen im Talk bei Diskussionsforum der Hochschule

Einen spannenden Einblick in unterschiedliche Welten weiblichen Unternehmertums haben jetzt vier Gesprächspartnerinnen bei einer hybriden Diskussionsveranstaltung der Hochschule Emden/Leer gewährt. Im Rahmen des Lebendigen Frauenkalenders 2022, den das Netzwerk „FrauenLeben in Ostfriesland“ initiiert hat, sprachen Franziska Facius vom MeerCommunity Startup-Center der Hochschule und Lisa Heinrichs von startup.niedersachsen am 21. April mit weiblichen Pionierinnen aus der Gründungsszene über ihre Karrierewege.

Die Gleichstellungsstelle der Hochschule beteiligt sich seit vielen Jahren am Lebendigen Frauenkalender und konnte gemeinsam mit den beiden Moderatorinnen und Organisatorinnen rund 40 Interessierte vor Ort sowie viele weitere Teilnehmende im Livestream während der Veranstaltung begrüßen. Die Referentinnen beeindruckten nicht nur durch ihr Engagement und ihre Geschäftsideen, sondern auch durch ihre persönlichen Beiträge zu einer Zukunft, die aus weiblichen Perspektiven gestaltet wird.

Franziska Pohlmann ist Gründerin des Medienhauses Bold & Salty GmbH und hat als Filmproduzentin und Creator der Female Founders Show yt.createF.de zehn visionäre Start-up-Gründerinnen auf dem Weg zur Gründung ihres eigenen Unternehmens begleitet. „Wir müssen uns so was von trauen“, meint sie, um als Gründerinnen und Unternehmerinnen sichtbar zu werden und Kapital für Start Ups zu erhalten. Gründung, so die Referentin, sollte als ernsthafter Karriereweg auch durch Hochschulen vermittelt werden. Durch ihre eigene Arbeit will sie dabei eine Form des weibliches „Storytellings“ einführen, durch das immer mehr Frauen als Gründerinnen sichtbar werden und Gehör finden.

Dass es neben einer soliden Unterstützung für eine Gründung zunächst ein gewisses Maß an Risikobereitschaft, Anpassungsfähigkeit und Selbstvertrauen braucht, weiß Elena Gerdes. Sie ist eine der Gründer*innen von „entirestories“, einem Marktplatz für nachhaltige Newcomer im Modebereich. Sie betonte in diesem Zusammenhang auch die Wichtigkeit von Kooperationen sowie das Einplanen von „Durststrecken“ und persönlicher Erholungsphasen.

Laura Elbers sprach während der Podiumsdiskussion als eine der Gründer*innen von „equalchamps“. Das Unternehmen hat sich Chancengleichheit im Leistungssport durch passendes Sponsoring für Sportlerinnen verschrieben. Sie riet allen potenziellen Gründerinnen dazu, sich mit Gleichgesinnten gut zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu bestärken. Dabei brauche es durchaus Mut, um aktiv auf andere Gründerinnen zuzugehen und Expertinnen auszumachen. Hier könnten Hochschulen wichtige Partnerinnen sein, so Elbers.

Nach einer Lösung für ein großes gesellschaftliches Problem – den akuten Pflegenotstand – sucht Ute Tobias. Einen Anfang hat sie mit der Gründung ihres Unternehmens, der Emder Pflegegenossenschaft, gemacht. Für ihr Konzept wurde sie bereits mit dem Deutschen Demografiepreis 2021 in der Kategorie „New Work“ ausgezeichnet. Tobias gab zu bedenken, dass es oft einem langen Atem und einer gewissen Frustrationstoleranz bedürfe, um seine Gründung erfolgreich durchzuziehen. Aber: „Wenn man überzeugt ist, dann trägt die Hartnäckigkeit weiter".

Das MeerCommunity Startup Center (MCSC) der Hochschule Emden/Leer ist ein EXIST-gefördertes Projekt, welches Studierende, Mitarbeiter*nnen und Professor*innen bei der Vorbereitung ihrer Technologieorientierten und wissensbasierten Existenzgründungen unterstützt.

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