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Sechs Millionen für den Strukturwandel

Foto: Universität Vechta

Hochschule im Nordwesten bilden neues Forschungsnetzwerk

Vier niedersächsische Hochschulen möchten den Strukturwandel in ihrem Bundesland mit vereinten Kräften voranbringen. Der dafür gegründete „Forschungsverbund 4N: Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu“ hat am Mittwoch nach dem offiziellen Startschuss an der Universität Vechta durch Wissenschaftsminister Björn Thümler seine Arbeit aufgenommen. Den neuen Forschungsverbund bilden die Universität Vechta, die Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth und die Hochschule Emden/Leer gemeinsam mit Forschenden der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Georg August Universität Göttingen.

Unterstützt wird das neue Netzwerk von Forschenden der Universitäten Oldenburg und Göttingen. Über einen Zeitraum von vier Jahren sollen aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Strukturwandel im ländlichen Nordwesten Niedersachsens bearbeitet und infolgedessen gesellschaftliche, technische und ökologische Veränderungen angestoßen werden. Gefördert wird das Projekt vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit insgesamt sechs Millionen Euro. „Der Verbund greift in seiner Zielsetzung die Besonderheit der ausgeprägt unterschiedlichen Nutzungsarten im Nordwesten Niedersachsens auf, die jeweils an die Grenzen ihrer Potenziale stoßen: die Intensivlandwirtschaft im Südoldenburger Raum, der Tourismus im Küstenraum der Ostfriesischen Inseln sowie der industriell geprägte Raum um Emden“, erläuterte der Minister am Mittwoch in Vechta.

Die Hochschulen haben als Vertreterinnen ihrer jeweiligen Gebietskörperschaften unterschiedliche Schwerpunkte, in denen sie innerhalb des Verbundes aktiv werden möchten. So wird für die Region Südoldenburg nach Lösungen für die begrenzten Kapazitäten bei der Intensivlandwirtschaft gesucht. Den industriell geprägten Raum Emden stellt unter anderem die Umstellung des ansässigen Volkswagen Werks auf Elektromobilität vor große infrastrukturelle Fragen, während verkehrsmäßig weniger erschlossene Gebiete Gefahr laufen, abgehängt zu werden und zugleich die Küste Ostfrieslands touristisch überlaufen wird. „Der ländliche Raum abseits der großen Metropolen birgt große Chancen im Hinblick auf die erfolgreiche Gestaltung des Strukturwandels“, so Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Präsident der Hochschule Emden/Leer. „Es ist ein großer Vorteil, die damit verbundenen Herausforderungen im Verbund mit starken Partnern angehen zu können.“

Lösungen für die individuellen Probleme sollen aber nicht nur von der Wissenschaft, sondern im Dialog mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gesucht und die neuen Technologien und Produkte in so genannten „Reallaboren“ dem Praxistest unterzogen werden. Dies können unter anderem neue Mobilitätskonzepte, etwa bezüglich der Erreichbarkeit medizinischer Versorgungseinrichtungen, oder auch Bildungskonzepte für eine nachhaltige Entwicklung sein.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.uni-vechta.de/4n.

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