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Meldung

Untersuchung zum Verständnis frühkindlicher Bildung in Emden

Ab August dieses Jahres haben Eltern einen Rechtsanspruch auf die Förderung ihrer Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege. Im Vorfeld der Einführung dieses neuen Rechtsanspruchs drehten sich die öffentlichen und politischen Diskussionen schwerpunktmäßig um Fragen des Bedarfs, insbesondere um die Deckung zusätzlichen Bedarfs an Kindertagesplätzen. Dadurch besteht in Deutschland die Gefahr, dass quantitative Aspekte beim Thema Kinderbetreuung im Vordergrund stehen und die mit dem neuen Rechtsanspruch verbundenen Perspektiven und Hoffnungen frühkindlicher Förderung vernachlässigt werden. Um das Verständnis und die Vorstellungen von frühkindlicher Bildung in Emden zu ermitteln, führte die Hochschule Emden/Leer eine Erhebung durch.

Die Befragung fand im Rahmen einer Fachbereichskooperation des Modellforschungsprojekts „Lernende Kitas in Niedersachsen“ unter Leitung von Professor Dr. Martin Stummbaum und der Lehrveranstaltung „Forschung in der Sozialen Arbeit“ unter Leitung von Verwaltungsprofessorin Dr. Birgit Griese statt. Für die zunächst auf den Emder Stadtteil Barenburg beschränkte Umfrage wurde ein studentisches Team eingesetzt. Die Gruppe fand heraus, dass bei frühkindlicher Bildung auch das familiäre und lokale Umfeld zu berücksichtigen ist. Frühkindliche Bildung lässt sich gemäß der Erhebung nicht auf Bildungspläne verkürzen, sondern sollte die lokalen und familiären Rahmenbedingungen früher Kindheit einbeziehen. 

Die Ergebnisse dieser Erhebung sollen einen Beitrag leisten, Eltern und Gemeinwesen miteinander ins Gespräch zu bringen und aktiv in die Gestaltung frühkindlicher Bildung in Emden einzubeziehen. Für das Jahr 2014 ist eine Fortsetzung der Erhebung in weiteren Emder Stadtteilen geplant.