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Meldung

Studieren für und mit den Menschen in Ostfriesland

Hochschule Emden/Leer evaluiert Theaterprojekt „Gassenhauer“

Am 07.Juni fand in der Integrierten Gesamtschule West in Aurich die Auftaktveranstaltung zur Evaluation des Auricher Theaterprojekts „Gassenhauer“ statt. Sie wird von Prof. Dr. Martin Stummbaum, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer, als Service-Learning-Projekt durchgeführt. Daran beteiligt sind die Studierenden seiner Lehrveranstaltung „Gesund aufwachsen in Ostfriesland“. Ziel der Auftaktveranstaltung war es, ein Konzept zur Evaluation zu erarbeiten - gemeinsam mit den Initiatoren und den jugendlichen Teilnehmern des Theaterpräventionsprojekts „Gassenhauer“.

Das Projekt orientiert sich an der Leitlinie  „Nicht ohne uns über uns“. Es richtet sich an alle Kinder und Jugendliche, die Lust haben, Theater zu spielen. Besonders angesprochen sind diejenigen, denen der Zugang zum Theater aus unterschiedlichen Gründen bisher nicht möglich war. Derzeit treffen sich ca. 25 Jugendliche aus unterschiedlichen Schulen und sozialen Verhältnissen über einen Zeitraum von 12 Monaten regelmäßig zum Üben. Ihr erklärtes Ziel ist die Uraufführung eines eigens geschriebenen Stückes in der Stadthalle Aurich im März 2014.

Die Frauenärztin Dr. Elke Warmuth und die Förderschullehrerin Isburga Dietrich gehören zu den Initiatorinnen. Von den Vorzügen des Projektes sind sie überzeugt:      „Theaterspielen macht Jugendliche stark. Es weckt Ressourcen in ihnen und es fördert die Kreativität, den Teamgeist, das Durchhaltevermögen.“ Da die Körperspannung, die Konzentration und die Wahrnehmung gefördert werden, ist Theaterspielen nach ihrer Auffassung ein perfektes Medium, um Jugendliche aus der Isolation zu holen und sie gesellschaftlich zu integrieren.

Gleichzeitig stellten sich die Initiatorinnen aber die grundsätzliche Frage, inwieweit sich die beschriebenen und in der bisherigen Arbeit erlebten Effekte und Veränderungen auch darstellen und belegen lassen. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wandten die Ärztin und die Lehrerin sich an die Hochschule. „Es ist für uns eine große Freude mit Professor Stummbaum und seinen Studierenden zusammenzuarbeiten“,  betonen die beiden, „denn durch ihre Forschungsarbeit wird unser Projekt aufgewertet und gewinnt eine ganz neue und eigene Bedeutung“. Die Evaluation ist wichtig, da sich das Theaterprojekt nach der Uraufführung mit dem Ziel der Verbreitung weiterentwickeln soll.