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Meldung

Riskanter Konsum von Jugendlichen: Ein Thema in Kommunen

Ergebnisse der 2. Delmenhorster Schülerstudie zum Alkohol-, Tabak- und PC-Konsum

Risikoverhalten und damit auch der riskante Konsum von Alkohol ist ein Merkmal des Erwachsenwerdens, über das wir nicht einfach hinwegsehen können. Es gehört zum Leben und Großwerden in unserer Gesellschaft, dass Heranwachsende in bestimmten Lebenssituationen Alkohol oder Tabak testen, exzessiv Medien nutzen oder sogar den Zugang zu illegalen Drogen, wie Cannabis, finden. Der Konsum von diesen Suchtmitteln ist aber insbesondere auch bei jungen Menschen mit vielfältigen Gesundheitsgefahren verbunden. Die Gesellschaft ist aufgefordert, die Jugendlichen zu begleiten und zu unterstützen, sodass der Konsum möglichst wenige negative Konsequenzen hat oder sogar ganz unterbleibt.

Aus diesem Grund wird innerhalb in den Kommunen versucht die Suchtprävention möglichst früh und zielgruppenorientiert einzusetzen. Um ein Bild vom aktuellen Stand und der Entwicklung des „riskanten Konsums“ der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu erhalten, werden jährlich repräsentative Umfragen zur Verbreitung und zu Verhaltensweisen der Jugendlichen bezogen auf Alkohol, Tabak und illegalen Drogen durch die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung durchgeführt. Auf diese Weise werden die Effekte und Bedarfe der Präventionsarbeit in Deutschland deutlich. Jedoch bilden diese Erhebungen die aktuelle Situation und damit die Präventions- und Interventionsbedarfe für Regionen nur unscharf ab. Aufgrund der verschiedenen strukturellen und sozialen Rahmenbedingungen in den einzelnen Kommunen können die unterschiedlichen Zielgruppen für Intervention und Prävention nicht benannt werden.

In Delmenhorst ist es gelungen im Februar 2012 zum zweiten Mal nach 2008 eine Vollerhebung zum Thema „Riskanter Konsum von Alkohol, Tabak und PC“ unter den 12-17-jährigen Schülerinnen und Schüler durchzuführen.

Über die regelmäßigen lokale Erhebungen, die auch weiterhin angestrebt werden, wird es in Delmenhorst möglich die spezifischen Präventionsbedarfe zu ermitteln, aus denen direkt und frühzeitig zielgruppenorientierte Angebote entwickelt oder angepasst werden können. Zudem ermöglichen sie die Erfolge und Misserfolge der regionalen Präventionsbemühungen zu messen und zu bewerten, was häufig in der Suchtprävention ausbleibt.

Der Untersuchungsbericht ist als 10. Band in der Schriftenreihe der Hochschule Emden/Leer erschienen und wurde jetzt in Delmenhorst der Öffentlichkeit vorgestellt. 280 Exemplare werden an Schlüsselpersonen der Suchtprävention in Delmenhorst und Niedersachsen  verteilt. Zudem bietet sich die Möglichkeit den Bericht auf der Internetseite des Herausgebers als ebook kostenlos herunterzuladen (http://www.riskanter-konsum.de).

Das Aktionsbündnis „Riskanter Konsum“ ist damit in Delmenhorst in Zusammenarbeit mit der Hochschule Emden/Leer den Weg gegangen, das Konsumverhalten von Jugendlichen im regionalen Bezug Delmenhorst konsequent zu erheben und abzubilden, um daraus konkrete Handlungsoptionen für Präventionsmaßnahmen vor Ort abzuleiten.

 

Fietz, H., Tielking, K., & Aktionsbündnis "Riskanter Konsum" (Hrsg.). (2013). Riskanter Konsum von Jugendlichen: Ein Thema in Kommunen. Ergebnisse der 2. Delmenhorster Schülerstudie zum Alkohol-, Tabak- und PC-Konsum. Delmenhorst und Emden: Hochschule Emden/Leer.

DOWNLOAD DER UNTERSUCHUNG: http://www.riskanter-konsum.de